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#39 – Peru, Cusco und Machu Picchu – Auf den Spuren der Inka

Für uns geht es nun nach Peru. Im Bus saß zwar nicht das Powerade-Kind; die Fahrt, aber selbst war wie immer abenteuerlich. Es gab leider nur einen Bus sehr früh morgens, hätten sonst gerne einen Bus am Nachmittag genommen. Wir gingen davon aus, gegen Abend in Cusco anzukommen. Gegen Vormittag erreichten wir die peruanische Grenze. Es war mal wieder super getimed, dass alle Busse gleichzeitig an der Grenze ankamen und sich schon eine recht lange Schlange gebildet hatte. Es ging sehr zäh voran und ständig drängten sich LKW-Fahrer durch die Massen, da diese bevorzugt behandelt werden, was für ein Chaos. Der Busfahrer kam nach zweieinhalb Stunden zu uns und einem weiteren Pärchen und zog uns durch die wartende Menschenmasse, da wir die letzten fehlenden Passagiere waren. Als wir nun endlich an der Reihe waren, dauerte es keine 30 Sekunden, da hatten wir unseren Stempel. Warum zur Hölle dauert das so lange?! Nach guten drei Stunden waren wir endlich durch. Das war wohl der schlimmste Grenzübergang ever. Hektisch fuhr der Bus endlich los und stoppte sogleich, da noch eine Passagierin auf dem Klo war und dem Bus hinterherrannte…

Auf den Straßen war einiges los und wir vermuteten schon wieder eine Straßensperre. Es handelte sich aber nur um eine Baustelle, die unser Fahrer jetzt versuchte zu umfahren. Wir fuhren anderen Autos auf Feldwegen hinterher, doch irgendwann ging es für uns nicht mehr weiter. Ein Reifen hatte sich im weichen Sand festgefahren. Der Busfahrer stieg aus, buddelte den Reifen frei und fuhr anschließend unter Anweisung des Beifahrers und stinkender Kupplung zurück. Durch die Hügel und Löcher war es sehr wackelig und es rumste ständig. Als wir dann wieder auf richtiger Fahrbahn waren und die Baustelle erreichten, standen wir eine Stunde, bis es endgültig weiter ging. Dafür war die Aussicht während der Fahrt toll. Wir konnten immer wieder den riesigen Titicaca See und Flamingos sehen.

Der Bus fährt nicht mehr weiter
Der Bus fährt nicht mehr weiter
Da wird gebuddelt
Da wird gebuddelt

Cusco - ehemalige Hauptstadt des Inkareichs

Spät in der Nacht erreichten wir Cusco und hatten natürlich noch kein peruanisches Geld und auch kein Internet. Der Weg zur Unterkunft* wäre zu Fuß und mit Koffern zu weit und so mussten wir eines der wenigen wartenden Taxen nehmen und mit Dollar bezahlen. Mit 7 $ war es eine teure Fahrt, aber da es schon spät war, blieben wohl kaum andere Optionen. Wäre das nicht schon genug für den Tag, fuhr uns bei der kurzen Fahrt auch noch ein zurücksetzendes Auto ins Taxi. Der Prozess dauerte aber nicht lang, sodass wir kurz darauf ankamen. Unser Hostelzimmer* lag im 3. Stock und von unserer Dachterrasse hatten wir eine mega Aussicht auf die Stadt. In den ersten Tagen schlenderten wir durch die alten Gassen und erkundeten die schöne Stadt auf etwa 3400 Meter, die von den Inkas als ‚Nabel der Welt‘ bezeichnet wurde.

Die Aussicht aus unserer Unterkunft
Die Aussicht aus unserer Unterkunft
Die schöne Stadt - Cusco
Die schöne Stadt - Cusco

In der Stadt stehen noch viele Gebäude mit alten Mauern oder Fundamenten in der typischen Bauweise. Es gibt einige Museen und viele Ausflugsmöglichkeiten zu den umliegenden Inka-Ruinen. Die Frauen sehen noch genauso aus wie in Bolivien. Klein, bunter Tüllrock, zwei geflochtene lange Zöpfe und einen Hut auf. Überall gibt es bunte Ponchos und schönen Kram zu kaufen. Wir freuten uns wieder riesig über frisch gepressten Orangensaft am Straßenrand, welchen wir fast jeden Tag genossen. Gerne nahmen wir den Saft im Glas anstatt im 2goBecher und tranken vor Ort. Die netten Saftdamen schenkten jedes Mal nochmal nach. Einfach herrlich.

Steile Straßen in Cusco
Steile Straßen in Cusco
Frisch gepresster Orangensaft
Frisch gepresster Orangensaft

Essen im San Pedro Markt

Am besten war jedoch der San Pedro Markt im Zentrum. Hier bekommt man alles von Obst, Smoothies und Fleisch bis zu Souvenirs und supergünstigen 2-Gänge-Menüs. Fast jeden Tag saßen wir hier auf einer der vielen Bänke und teilten uns eine riesige Portion zum Mittagessen für 2,50 € mit Vorspeise und Getränk.

Geht man in einen solchen Gang mit Mittagsmenüs, winken einem alle Verkäuferinnen die Speisekarten zu, doch verkaufen sie fast alle das Gleiche. In jeder Reihe stehen ca. zehn sehr schmale Stände dicht an dicht und es wird streng geschaut, dass man ja nicht ein paar Zentimeter auf der Bank eines anderen Stands sitzt…

Die Essensstände im San Pedro Market
Die Essensstände im San Pedro Market
Ein Menü im San Pedro Market
Ein Menü im San Pedro Market

Die unterschiedlichen Gänge im Markt sind beschildert und man findet sich gut zurecht. Einmal wollten wir eine Avocado kaufen, bei einer Frau, die gerade irgendeinen Brei mit den Fingern aß. Vielleicht Milchreis… Sie gab uns ein paar mit Brei beschmierte Avocados, doch leider waren uns alle zu hart. Wir wollten keine nehmen und gingen weiter, die Dame war dann nicht so begeistert und meckerte herum, weil wir wohl alle angefasst hätten. Ein paar Tage später war Vivi nochmal für eine Avocado bei der Dame. Sie durfte sich selbst eine aussuchen, war zufrieden und gab sie der Frau zum Bezahlen. Die Dame bestätigte, indem sie mit dem Daumen rein pikte, dass die Frucht reif ist. Danke!

Smoothies im San Pedro Market
Smoothies im San Pedro Market
Jeder verkauft das Gleiche
Jeder verkauft das Gleiche

Tour zum Machu Picchu

Nach vier Tagen in Cusco und sehr wechselhaftem Wetter planten wir unseren Trip zum Machu Picchu. Wir buchten uns Tickets für den ersten Zeit-Slot für 6 Uhr morgens, um den großen Andrang zu vermeiden und hofften auf gutes Wetter. Die Tickets für die Busfahrten besorgten wir direkt in unserer Unterkunft*. Preislich kein Unterschied und wir wurden direkt vor der Tür abgeholt. Wir packten unsere Tagesrucksäcke so, dass wir 1-2 Nächte auskommen würden. Die Koffer konnten wir für die Zeit in der Unterkunft im Gepäckraum unterstellen.

Die Anreise zum Machu Picchu ist gar nicht so einfach. Als Tagesausflug ist ein Besuch kaum möglich. Die Inka haben im 15. Jh. hoch oben auf einem Berg im Nirgendwo gebaut. Als Startpunkt gilt das kleine Dorf Aguas Calientes, welches man entweder mit einer teuren Zugfahrt plus einer zweistündigen Busfahrt oder mit einer siebenstündigen Busfahrt und mit einer anschließenden 13 km Wanderung entlang der Bahngleise erreichen kann. Eine andere coole Option sind natürlich die mehrtägigen Wanderungen aus Cusco, so wie die Inkas früher dort hingekommen sind. (Inka-Trail, Salkantay-Trek) Wir stellen uns das in der Regenzeit nur nicht so schön vor… Deswegen nahmen wir den Bus für knapp 10 € pro Strecke und waren überrascht, wie krank die Strecke ist.

Busfahrt und Wanderung zum Machu Picchu

Es war super kurvig, teilweise waren die Straßen gar nicht ausgebaut, der Abgrund neben der Straße war tief und der Busfahrer hatte keinen angenehmen Fahrstil. Vivi wurde in der vorletzten Reihe fast übel, bekam dies aber mit absoluter Konzentration in den Griff. Die Frau hinter uns schaffte es leider nicht und musste sich, nachdem der Busfahrer schnell rechts ranfuhr, übergeben. Nach sieben Stunden kamen wir am Busstopp, einer Kantine, in Hidroeléctrica an. Von hier aus mussten wir nur 13 km den Bahngleisen folgen.

Straßenverhältnisse auf dem Weg zum Machu Picchu
Straßenverhältnisse auf dem Weg zum Machu Picchu
Neben uns der tiefe Abgrund
Neben uns der tiefe Abgrund

Wir waren mittlerweile auf ungefähr 2000 Meter Höhe und das Klima hatte sich stark verändert. Es war wieder tropisch warm wie im Dschungel. Die Strecke ist aber Pille Palle, nicht steil und die Aussicht auf die umliegenden Berge ist unglaublich. Bei guter Sicht kann man auf dem Weg schon hoch oben den Machu Picchu und Teile der Ruine sehen. Da es nach ein paar wenigen Kilometern Fußmarsch zu regnen begann, zogen wir unsere Regenjacken an und stellten uns für eine Weile in einem geschlossenen Kiosk unter. Als wir endlich im Ort Aguas Calientes ankamen, suchten wir in den engen Gassen, vollgestopft mit Souvenirläden, unser Hotel*. Vorher kauften wir uns noch neue Regenponchos, weil Vivi sagt, dass dies das Wichtigste für einen Besuch beim Machu Picchu ist.

Fußweg nach Aguas Calientes
Fußweg nach Aguas Calientes
Regenpause
Regenpause
13 km wandern entlang der Gleise
13 km wandern entlang der Gleise

Besuch der Ruinen von Machu Picchu

Wir gingen früh schlafen und machten uns am nächsten Morgen um 4:45 Uhr auf zum Bus. Wir hätten die Strecke hoch zu den Ruinen auch laufen können, hatten so früh am Morgen aber keine Lust und wollten eigentlich gerne gegen Mittag zurück nach Hydroélectrica laufen und würden dementsprechend noch lange genug auf den Beinen sein. Zum Glück war zurzeit keine Hauptsaison, sodass hier echt wenig los war und die Preise für alles voll okay waren. In der Warteschlange für die Busse standen vor uns viele Guides, welche den ersten Bus füllten. Wir bekamen den zweiten Bus und gingen pünktlich um 6 Uhr als allererste durch den Eingang. Wir buchten die Tour „Circito 1 + 2“, bei der man an den meisten und besten Aussichtspunkten vorbeikommt.

Seit etwa 2020 (Corona) gibt es strengere Regeln für den Besuch der Ruinen. So darf zum einen nur in eine Richtung gelaufen werden, umkehren ist nicht. Bist du einmal weiter gegangen, gibt es kein Zurück mehr. Zum anderen können nur noch gewisse Routen gelaufen werden, die vorher gebucht werden. Gar nicht so einfach zu entscheiden, welche der Route sich lohnt, oder welche Sicht dabei auf den Machu Picchu möglich ist.

Zuerst ging es ein paar Treppen hoch, bis uns plötzlich der Weg von einer säugenden Lamamutter versperrt wurde. Ein Mitarbeiter öffnete kurzerhand einen weiteren Pfad, sodass wir die beiden nicht stören mussten. Der Weg gabelte sich: „Upper Viewpoint links und Lower Viewpoint rechts“. Wir gingen erst zum unteren Viewpoint. Die Sicht auf den Machu Picchu war zwischenzeitlich für zwei Sekunden frei. Die Ruinen ansonsten nicht sichtbar – zu dichte Wolken. Ein Glück durften wir das kleine Stück zum oberen Viewpoint wieder zurücklaufen. Normalerweise, und das wurde später auch streng umgesetzt, sind die Wege ja nur in eine Richtung passierbar. Als wir oben ankamen, war nichts, außer eine weiße Wolkendecke zu sehen. Der Platz füllte sich nach und nach und es wurde langsam voll. Wir entschieden uns, ein Stück weiter zum nächsten Viewpoint zu gehen, da wir dort eine bessere Sicht auf die Ruinen vermuteten. Hier war viel mehr Platz. Wir setzten uns im Regen auf unsere Regenponchos und warteten bis 8 Uhr auf komplett freie Sicht.

Eine säugende Lama Mutter versperrt uns den Weg
Eine säugende Lama Mutter versperrt uns den Weg
Früh am Morgen mit dichtem Nebel
Früh am Morgen mit dichtem Nebel

Freie Sicht auf die Ruinen von Machu Picchu

Langsam zogen die Wolken an den Bergen vorbei und öffneten die Sicht auf die mysteriösen Ruinen der Inkas. Zum entspannten Fotografieren war mittlerweile kaum noch Platz. Nach und nach drängten sich immer mehr Menschen durch die „Massen“ und kämpften oder stellten sich in eine Warteschlange für schöne Fotos. (Das mit dem frühen Vogel hat wohl nicht geklappt) Wir waren froh uns gegen einen Guide (können am Eingang „gebucht“ werden) entschieden zu haben, da diese maximal 15-30 Minuten auf freie Sicht warten, bevor sie weiterziehen, dass Beste aber hätten wir dann verpasst…

Freie Sicht auf "Machu Picchu"
Freie Sicht auf "Machu Picchu"
Das Warten hatte sich gelohnt
Das Warten hatte sich gelohnt

Als wir genug von der Aussicht hatten, stiegen wir die Treppen hinab, vorbei an einer Gruppe Lamas, die sich super fotografieren ließen und betraten die Ruinen. Währenddessen verteilten sich die Besucher aber recht gut. Wir konnten alles für uns Zugängliche entspannt besichtigen und ließen uns richtig Zeit, weshalb wir uns auch entschieden, eine weitere Nacht im Ort zu bleiben. Den Rückweg über die Bahnschienen zu Fuß zum Bus hätten wir nicht mehr geschafft. Auch trotz der „Massen“ waren wir super froh, die Ruinen besucht zu haben, weil sie wirklich beeindruckend waren.

Unsere Lieblingsbilder vom Machu Picchu

Die Stadt Aguas Calientes

Nach knapp 6 Stunden verließen wir das Gelände. Am Eingang gab es immer noch lange Warteschlangen. Eine für die Ruinen und eine weitere für die kurze Busfahrt zurück in den Ort Aguas Calientes. Wir trugen Wanderschuhe und hatten Lust, den Berg zu Fuß herabzusteigen. Die Entscheidung angesichts der langen Schlange fiel dabei auch nicht schwer… Fünfmal überquerten wir auf direktem, gut beschildertem Weg die serpentinenartige Straße. Als wir unten ankamen, kauften wir uns erstmal eine große Flasche Wasser und kehrten im ersten Restaurant zum Pizza essen ein, es begann nämlich wieder zu regnen.

Überall stand, dass Essen und Trinken auf dem Gelände nicht erlaubt sind und dass es keine Toiletten gibt. Wir hatten also nur wenig Trinken mit, aber nichtsdestotrotz hielt sich keiner dran. Es wurde auf dem Gelände sogar gepicknickt.

Leider war das Wetter nach wie vor nicht so gut, sodass sich ein Bummel durch den Ort nicht wirklich anbot. Zum Reisetabletten für den Rückweg Kaufen hat’s aber gereicht. (Waren sehr teuer, hätten wir mal besser in Cusco gekauft!) Da wir ein noch günstigeres Hotel entdeckten und all unsere Klamotten ja bei uns hatten, wechselten wir für die zweite Nacht noch das Hotel*.

Der Weg zu den Ruinen
Der Weg zu den Ruinen
Coole Inkatreppe
Coole Inkatreppe

Zurück nach Cusco

Am nächsten Tag machten wir uns vormittags ausgeschlafen auf den 13 km langen Rückweg. Es war bestes Wetter, die Sonne schien und die Sicht war absolut klar. Oft wurden wir von bunten Schmetterlingen, die auf den Gleisen saßen, aufgehalten. Kurz vor Hidroélectica kauften wir uns noch vier Sandwiches und warteten dann beim Busspot auf den Bus. Ein Glück war Vivi die Erste in der Reihe vom Minivan, sodass wir diesmal Plätze im vorderen Bereich bekamen. Die Stecke zog sich wieder dermaßen, aber glücklicherweise hatten wir einen Fahrer mit besserem Fahrstil. Nachdem wir nach den endlos gefühlten 7-8 Stunden endlich in Cusco angekommen waren, war es bereits dunkel. Der Busfahrer wollte alle zusammen an einem Ort in der Stadt hinauslassen. Als wir in eine schmale und steile Kopfsteinpflasterstraße abwärts abbogen, stoppten wir plötzlich. Den Moment nutzen wir und stiegen schnell aus, da unser Hotel sich direkt um die Ecke befand. Zwei Autos vor uns war einem das komplette Rad abgerissen, das Auto aufgebockt, an Zurücksetzen war nicht zu denken.. Ohje, das könnte länger dauern.

Viele Schmetterlinge auf dem Rückweg
Viele Schmetterlinge auf dem Rückweg
Da ist Machu Picchu
Da ist Machu Picchu

Karneval in Peru

In den nächsten Tagen schlenderten wir noch oft durch die schönen Straßen, Märkte und Shops. Es war wieder Sonntag und mittlerweile der letzte Tag vom Karnevalsfest. Wir wollten einfach nur zum Essen in die Stadt und kamen nicht wirklich voran. Überall flogen Wasserbomben und Schaum. Das ganze Spektakel erinnerte uns an ‚Songkran‘, das Wasserfest bei 40°C in Thailand, nur leider waren es hier gerade mal 15°. Die Kinder waren klitschnass, zitterten und weinten.

Karneval in Peru
Karneval in Peru
Wasserbomben, Schaum und buntes Pulver
Wasserbomben, Schaum und buntes Pulver

Noch mehr Inka-Ruinen

Wir planten die letzten Tage unserer Reise in Peru genauer, verlängerten unseren Aufenthalt in Cusco ständig und kauften uns noch das Sammelticket für die umliegenden Sehenswürdigkeiten und vielen Ruinen. Eine dieser Ruinen war Sacsayhuamán (Sexy Women), die für uns fußläufig erreichbar war. Die Ruine ist ähnlich beeindruckend wie Machu Picchu, denn hier wurden die Steine ganz besonders angeordnet. Einfach faszinierend, wie die Inka damals gemauert haben. Die Steine passen einfach millimetergenau übereinander und sind riesengroß.

Das beeindruckende Mauerwerk der Inka
Das beeindruckende Mauerwerk der Inka
Lamas im Sacsayhuamán
Lamas im Sacsayhuamán

Písac – ehemalige Bergfeste der Inka

Janek organisierte währenddessen eine selfmade Rundtour durch das heilige Tal der Inka, da wir keine Lust mehr auf irgendwelche Touren hatten. Wieder ging es mit gepackten Tagesrucksäcken mit einem supergünstigen Sammeltaxi nach Písac, eine historische kleine Stadt mit Inkaruinen.

Zu den Ruinen von Písac
Zu den Ruinen von Písac
Mit dem Boleto Touristico
Mit dem Boleto Touristico

In Písac angekommen, waren wir gerade dabei, den Berg zu erklimmen, als ein Taxifahrer vorbeikam und uns für einen super Preis nach oben zum Eingang der Ruinen fuhr. Bei schönem Wetter wanderten wir nun über die Wege der Inka durch die ehemalige Bergfeste nach unten zurück ins Tal. In den Ruinen fanden wir einige beeindruckende Vorrichtungen zur Wasserversorgung und heilige Badestätten vor. Zudem wurden einige Terrassen, ähnlich den Reisterrassen in Asien, angelegt. Auf dem Weg runter ins Tal lagen noch einige weitere beeindruckende Ruinen. Kurz vor dem Ziel fing es stark an zu regnen. Janek wollte den Weg rennen, denn es waren ein paar Bäume zum Unterstellen in Sicht. Plötzlich lag er auf dem Boden und war übel umgeknickt. Aufstehen ging und 50 m zu einem Unterstand humpeln ging auch. Dort sah uns ein Mann und rief das Hilfspersonal. Während wir warteten, schlug direkt in unmittelbarer Nähe ein Blitz ein, sodass aus der Straßenlaterne neben uns ein greller Blitz schoss.

Terrassen und Ruinen von Písac
Terrassen und Ruinen von Písac
Heilige Quellen in Písac
Heilige Quellen in Písac

Arztbesuch in Peru

Kurze Zeit später kamen drei Personen mit Uniform und Rettungsliege. Der erste Gedanke war: „Das wird teuer“, aber wir hatten ja eine Versicherung*, also alles gut. Janek wurde von beiden Seiten bis zum Auto gestützt. Wir durften einsteigen und fuhren in das kleine Krankenhaus vom Ort. Wir kamen direkt dran und ein Arzt schaute sich den Fuß an, machte einen Bewegungstest, doch keiner sprach Englisch. Über Google Übersetzter wurde uns gesagt, dass er wohl einen verstauchten Knöchel hat. Zwischenzeitlich musste Vivi immer wieder zur Anmeldung und unterschiedliche Sachen bezahlen. Das Gespräch mit dem Arzt kostete 2 €. Anschließend bekam Janek noch einen Verband für 0,25 € und Schmerztabletten für 1 €. Die netten Helfer brachten uns dann noch die 5 Minuten zum Hotel*, welches wir spontan gebucht hatten. Das waren dann 3,25 € für einen Arztbesuch in Peru.

Auslandskrankenversicherung Vergleich Langzeit
Tolles Ende eines schönen Tages...
Janek macht Pause mit den Lamas
Janek macht Pause mit den Lamas

Písac ist ein richtig schöner Ort. Da Janeks Fuß am nächsten Tag dick und blau wurde, entschlossen wir unsere Rundtour abzubrechen und zurück nach Cusco zum Verheilen zu fahren. Nachdem Janek sich zum Frühstück im nahegelegenen Markt schleppte und Vivi noch ein wenig durch den großen Kunsthandwerksmarkt schlenderte, nahmen wir das Sammeltaxi zurück nach Cusco. Hoffentlich wird es bei Janek schnell wieder gut. Es ist ja noch eine kleine Wanderung am Ende von Peru geplant.

[Hier geht´s bald weiter]

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