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#42 – Australien, Sydney

Während wir ein Jahr um die Welt reisten und nach ca. 8 Monaten entspannt bis Südamerika unseren Plänen folgten, schauten wir fröhlich in die Zukunft und lachten über die Vorstellung von zwei Monaten Work and Travel in Neuseeland. Das lohnt bzw. reicht ja gar nicht… Wir entschieden uns, unsere Reise zu verlängern und gegen Neuseeland. Statt wie ursprünglich geplant wollten wir nun gerne nach Australien reisen, da das Wetter zur Ankunftszeit (Winter auf der Südhalbkugel) dort besser sein müsste.

Die Beantragung und die in unserem Fall dafür notwendige Gesundheitsuntersuchung hatten wir bereits in Chile absolviert und das Visum Anfang Januar bewilligt bekommen.

Working Holiday Visum für Australien

Wir hatten ab Bewilligung nun ein Jahr Zeit, in Australien einzureisen. Ab Einreise ist es uns möglich, für ein Jahr in Australien zu arbeiten und zu reisen. Für Janek war es die letzte Chance, das Visum zu bekommen, da er die magische Grenze von 31 Jahren zum Zeitpunkt der Beantragung noch nicht überschritten hatte.

Anreise nach Australien

Nach ein paar schönen Wochen in der Heimat startete unser nächstes Abenteuer wieder am Bremer Bahnhof. Vivis Familie begleitete uns zum Bus und über Nacht ging es wieder mit dem Flixbus nach Amsterdam. Leider gab es nur noch diese eine Verbindung, sodass wir noch mehr als zehn Stunden am Flughafen verbringen mussten.

Die Wartezeit am Flughafen mit Kuchen von Mama versüßen
Die Wartezeit am Flughafen mit Kuchen von Mama versüßen

Wir hatten eine gute und günstige Verbindung über China nach Sydney gefunden und nur knappe 1 ½ Stunden Umstiegszeit. Mit der Verspätung des ersten Fluges wurde es noch enger. Kaum waren wir aus dem Flieger, wurden wir von Schildern begleitet auf dem schnellsten Weg zum nächsten Gate geschleust. Eine extra Reihe für den Sicherheitscheck wurde für uns und die anderen Mitfliegenden geöffnet. Knapp schafften wir es noch zum Anschlussflieger. Im Gegenteil zu unserem Gepäck…

Wo ist unser Gepäck?

Spätabends landeten wir nach insgesamt 40 Stunden unterwegs (davon 21 Flugstunden) kaputt in der australischen Metropole Sydney. Die Einreise verlief problemlos und wir warteten am schon recht vollen Gepäckband auf unsere neuen Rücksäcke. Es leerte sich und wir hatten das Gefühl, dass Vivis Name durch gerufen wurde, hatten es in dem Trubel aber nicht sicher verstehen können. Eine nette Mitarbeiterin fragte uns, ob wir Gepäck vermissen und wir erkannten unseren Namen auf Ihrem Zettel. Unser Gepäck lag noch in China.

Wirklich das erste Mal, dass Janek seinen Handgepäckrucksack ohne eine Garnitur Wechselklamotten gepackt hatte … dann, wenn man es braucht.

Wir begaben uns zum Schalter und wurden aufgeklärt, dass wir das Gepäck am nächsten Tag gebracht bekommen und dafür eine Entschädigung erhalten würden. Dafür bekamen wir einen Zettel in die Hand gedrückt und liefen zu einem kleinen Büro innerhalb des Flughafens. Hier mussten wir nur unsere Daten hinterlegen und bekamen eine Kreditkarte mit 200 AUD (etwa 120 €) als Entschädigung für das vermisste Gepäck. Wir hoben direkt etwas Bargeld ab und kauften uns eine SIM-Karte.

Ankunft in Sydney

Da Sydney ein umfangreiches öffentliches Verkehrssystem vorweist, entschieden wir uns, mit der Bahn zu fahren. Wir fragten kurz bei einem Mitarbeiter, ob wir uns dafür extra eine Karte holen müssen, wurden aber aufgeklärt, dass wir einfach unsere Kreditkarten nutzen können, solange wir immer dieselbe Karte zum Ein- und Auschecken nutzen würden. Geiles System, sollten wir uns abschauen.

Nach einmal Umsteigen und einem kleinen Fußmarsch kamen wir am Hostel beim Kings Cross, einer belebten Backpackergegend, an und waren etwas erschrocken. Das kleine Hostel war gerammelt voll und laut, so wie wir uns Hostel immer vorgestellt, aber noch nie erlebt hatten. Wir teilten uns für die ersten Tage das Zimmer mit einem deutschen Pärchen, welches ihr Working Holiday in Neuseeland gemacht hatten und nun zum Reisen in Australien waren.

Australische und Aborigine-Flagge auf der Harbour Bridge
Australische und Aborigine-Flagge auf der Harbour Bridge
Wir chillen im 4-Bettzimmer in Kings Cross
Wir chillen im 4-Bettzimmer in Kings Cross

Die ersten Tage in Sydney

Noch am selben Abend beantragten wir unsere TFN (australische Steuernummer), die wir zum Arbeiten zwingend brauchen würden und uns per Post zugeschickt werden sollte. Aus diesem Grund hatten wir direkt eine Woche im „Mad Monkey“ Hostel gebucht. Zehn Jahre früher hätten wir uns hier wohl deutlich wohler gefühlt zwischen all den 18-jährigen partywütigen Backpackern.

Am ersten Morgen schlenderten wir erstmal durch den Supermarkt auf der Suche nach unbekannten Leckereien und holten uns ein Frühstück auf die Hand, bevor wir es uns auf einer Parkbank neben blühenden Paradiesvogelblumen gemütlich machten. Unser Gepäck sollte zwischen Mittag und Abend ankommen und so entfernten wir uns nicht allzu weit von unserem Hostel. Ein kurzer Abstecher durch den Botanischen Garten zum Opera House konnten wir uns aber nicht nehmen lassen. Vivi wollte gerne wirklich das Gefühl haben, angekommen zu sein und das weltberühmte Sydney Opernhaus war ein gutes Ziel dafür. Diese Momente, solch bedeutende Gebäude zu erblicken, sind jedes Mal etwas ganz Besonderes.

Wir gingen den Tag entspannt an und gegen Abend kam unser Gepäck, sodass wir endlich duschen und unsere Reiseklamotten wechseln konnten.

Sydney Opera House - das Wahrzeichen von Sydney
Sydney Opera House - das Wahrzeichen von Sydney
1,1 Mio. weiß glänzende Keramikfliesen verkleiden das Sydney Opernhaus
1,1 Mio. weiß glänzende Keramikfliesen verkleiden das Sydney Opernhaus

Blick auf Sydney

Wir gingen wie immer viel zu Fuß. Dabei standen wir eines Morgens nicht weit unseres Hostels an einer Straßenecke und schauten bei Google Maps nach dem kürzesten Weg, als wir plötzlich von einem netten Typ, sein Name war Nick, angesprochen wurden. Wir unterhielten uns sehr intensiv, sodass er entschied, uns seinen Laden zu zeigen. Plötzlich saßen wir in einem wüsten Klamottenladen, der sich gerade im Umbau befand und sprachen über das Leben und die Welt. Seine Wohnung lag direkt um die Ecke und befand sich ebenfalls komplett im Umbau. Janek roch Arbeit und bot unsere Hilfe an. Das Beste an seiner Wohnung aber war die Aussicht von der Dachterrasse auf Sydney. Die bekommt man wirklich nicht so einfach. Was ein netter Kerl.

Nick zeigt uns Sydney von oben
Nick zeigt uns Sydney von oben
Dankbar über diese tolle Aussicht
Dankbar über diese tolle Aussicht

Wunderschönes Sydney

Durch die geschäftige Innenstadt mit vielen Hochhäusern und Bankengebäuden schlenderten wir gerne, holten uns mal ne Sushirolle auf die Hand oder schauten in die vielen Läden. Bei der Commonwealth-Bank eröffneten wir ein Konto für Vivi, das dauerte keine 30 Minuten und kostete uns nichts. Janek hingegen eröffnete ein internationales Konto bei WISE*. So könnten wir Gehälter erhalten. Mit Vivis Konto würden wir alles in Australien bezahlen und mit dem internationalen Konto könnten wir am Ende überschüssiges Geld günstig nach Deutschland transferieren. (falls etwas übrigbleibt)

Sicht auf Sydney mit Strelitzien im Vordergrund
Sicht auf Sydney mit Strelitzien im Vordergrund
Mitten in Sydney begegneten wir unseren ersten Kakadus - Sie sind überall
Mitten in Sydney begegneten wir unseren ersten Kakadus - Sie sind überall

Manly Beach

An einem schönen sonnigen Tag nahmen wir eine Fähre am quirligen Hafen Circular Quay rüber zum nördlich gelegenen Manly Beach. Auch die Fähre gehört zum öffentlichen Verkehr und konnte easy mit Kreditkarte bezahlt werden.

Theoretisch könnte man hier sogar schnorcheln gehen, uns war es aber etwas zu kalt zum Baden. So saßen wir dann am Strand, mit einer Sushirolle in der Hand und beobachteten die vielen Möwen, die uns mal wieder an „Findet Nemo“ erinnerten. Neben dem schönen Strand gab es auch eine kleine Einkaufsmeile mit Surfläden und Bademode. Wir spazierten die Küste entlang und blieben bis zum Nachmittag, sodass wir während des Sonnenuntergangs auf der Fähre saßen und die Skyline Sydneys gut im Dunkeln sehen konnten. Besonders gefallen haben uns die vielen bunten Loris, die auf Suche nach Nektar überall in den Bäumen kletterten.

Auf geht's zum Manly Beach
Auf geht's zum Manly Beach
Ein Lori am Nektar futtern
Ein Lori am Nektar futtern

Bondi Beach

Der bekannte Surfstrand in Sydney. Zum Bondi Beach gingen wir zu Fuß. Dabei liefen wir durch einige Parks, schauten Kindern beim Cricket zu und genossen das schöne Wetter. Am Strand saßen wir lange im weißen Sand und schauten den Surfern zu. Auch hier gab es eine schöne Promenade. Ein schöner Laden mit Mineralien gefiel Vivi so gut, dass wir ein paar Tage später nochmal für ein paar Schmuckstücke zurückkehrten. Der Opal ist der wohl bekannteste Edelstein aus Australien und macht sich dank seiner strahlenden Farbkombinationen super als Schmuckstück. Es ist immer wieder faszinierend, beim Reisen da zu sein, wo die Schätze gefunden werden.

Sonne genießen am Bondi Beach
Sonne genießen am Bondi Beach
Kleiner Vortrag über Opale im Mineraliengeschäft
Kleiner Vortrag über Opale im Mineraliengeschäft

Blue Mountains

Am Sonntag besuchten wir die Blue Mountains in der Nähe. Dafür fuhren wir frühmorgens mit der Bahn und anschließend mit dem Zug in die Berge. Das „Wandergebiet“ erinnerte uns stark an die Panoramaroute in Südafrika. Überall waren schöne und große Steingebilde von der Natur geformt und grandiose Aussichten mit herrlich frischer Luft der Eukalyptusbäume. Wir verbrachten viel Zeit damit, Vögel zu beobachten oder zu fotografieren.

"The Three Sisters" eine Felsformation der Blue Mountains
"The Three Sisters" eine Felsformation der Blue Mountains
Die vielen bunten Vögel fallen uns wirklich auf
Die vielen bunten Vögel fallen uns wirklich auf

Arbeiten in Sydney

Da es uns in Sydney so gut gefiel und wir nach wie vor auf unsere Steuernummer und Bankkarte warteten, verlängerten wir unseren Aufenthalt im Partyhostel, an welches wir uns mittlerweile gewöhnt hatten, noch um ein paar Tage. Wir wollten nicht nur rumhängen, suchten nach Arbeit und kamen über eine Facebookgruppe an unseren Arbeitgeber. Wir schrieben kurz mit unserem zukünftigen Chef über WhatsApp und verabredeten uns direkt für den nächsten Tag 9 Uhr. Okay, das ging schnell.

Mit Bahn, einem Lunchpaket bewaffnet und ein wenig aufgeregt ging es nach Artarmon, einem Stadtteil im Norden Sydneys. Freundlich machte uns ein Kollege die Tür auf und verwies uns zum Chef. Zusammen setzten wir uns in sein Büro und er zeigte uns, was zu tun sei. Er hatte einen elektrischen Golftrolley mit sehr geringem Packmaß erfunden und baute ihn hier in Sydney. Wir sollten die einzelnen Bauteile zusammenbauen, die Trolleys montieren, einstellen und testen. Ein anderer Backpacker wies uns in ein paar Arbeitsschritte ein. Für ihn war es der letzte Tag. Durch unsere technische Ausbildung fiel uns die Arbeit sehr leicht, sodass wir zusagten, für die nächsten 3 Wochen für ihn zu arbeiten.

Image Video des elektrischen Golf Trolleys den wir montierten

Wir produzieren auf Menge
Wir produzieren auf Menge
Janek prüft die Spureinstellung des elektrischen Golf Trolleys
Janek prüft die Spureinstellung des elektrischen Golf Trolleys

Umzug in Sydney

Noch am selben Abend suchten wir nach einer schöneren und günstigeren Unterkunft für die nächsten drei Wochen. Die Suche war schwerer als gedacht, da viele Betrüger unterwegs sind und noch vor Besichtigung Geld oder allerhand Daten verlangen. Glücklicherweise fanden wir ein etwas günstigeres Zimmer in einem Studentenwohnheim, das wir uns am nächsten Tag anschauen konnten.

Mit vollen Rucksäcken verließen wir das Hostel und hofften, dass alles klappen würde. Wir bekamen das Zimmer und die geteilte Küche und Badezimmer gezeigt und entschieden uns zu bleiben. Für knapp 300 € die Woche immer noch sehr teuer, aber günstiger als das Hostel und vor allem privater. Zur Arbeit fuhren wir weiterhin mit der Bahn. Wir schauten schon seit Ankunft nach einem passenden Auto, ließen uns damit aber Zeit und warteten auf ein Angebot, was uns beiden einfach direkt zusagt.

Janek montiert einen elektrischen Golf-Trolley
Janek montiert einen elektrischen Golf-Trolley
Wir genießen es, in der neuen Unterkunft selbst zu kochen
Wir genießen es, in der neuen Unterkunft selbst zu kochen

Autokauf in Australien

Nach knapp zwei Wochen in Sydney fanden wir ein zu uns passendes Auto. Auf einem Sonntagmorgen verabredeten wir uns mit dem italienischen Backpacker-Pärchen in dem Parkhaus vor unserer Tür, begutachteten das Auto und machten eine Probefahrt. Zu dritt saßen wir in der Klapperkiste, welche sich zunächst nur von der Beifahrerseite aufschließen ließ und Janek auf dem Fahrersitz. Dennoch gab uns der Toyota mit über 300.000 km einen stabilen und zuverlässigen Eindruck. In Australien findet man teilweise Autos mit einem Kilometerstand von einer Million Kilometer… Den restlichen Tag machten wir uns schöne Gedanken mit dem ausgestatteten Van und freuten uns beide zuversichtlich zuzusagen. Am nächsten Tag trafen wir uns erneut, um das Fahrzeug final zu kaufen. Wir klärten alle Formalitäten und zahlten knapp 3.300 € für einen Toyota Hiace von 2004 via PayPal. In den nächsten Tagen überlegten wir hin und her, wie und was wir im Auto verändern könnten. Es war lediglich nur ein Singlebett eingebaut, welches uns auf Dauer nicht reichen würde. Dafür fuhren wir in einen nahegelegenen Baumarkt „Bunnings“ und schauten, wie und was wir machen könnten und vor allem wo?

Unser Van - gekauft und erstmal abgestellt... wie gehts nun weiter?
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters
Das Bett war 90cm breit und aus Stahl. Erst überlegten wir es zu verbreitern, doch hatten keine einfache Idee, die am Ende schön aussehen würde. Zudem gab es Bettwäsche, mehrere Kissen, Gardinen, zwei Spiegel und einen Kühlschrank.
Der rustikale Innenausbau

Renovierung unseres Vans

Es regnete stark und machte keinen Spaß, auf dem Parkplatz zu basteln. Glücklicherweise hatte der Baumarkt eine Tiefgarage, in welcher wir uns in eine Ecke verkrochen und erstmal das Auto ausräumten. Wir waren nicht allein, scheinbar war es gang und gäbe, seinen Van in einer Tiefgarage eines Baumarktes auszubauen, sodass sich schnell andere Reisende zu uns gesellten und mit Kreissäge bewaffnet an ihrem Van bastelten.

Wir überlegten, wie wir das bereits bestehende Bett (aus Stahl) verbreitern könnten und entschieden schlussendlich alles rauszuwerfen und ein neues Bett einzubauen. Nachdem wir alles aus zusammengewürfelten Möbeln entfernt hatten, bemerkten wir, dass der Boden aus vier verschiedenen Belegen mit unterschiedlichen Höhen verwendet wurde, was den Ausbau deutlich erschwerte. Kurz und knapp wurde der Boden rausgerissen und mit neuem Vinyl ausgelegt. Viel mehr Arbeit als vorerst gedacht. Zudem reparierte Janek ganz fix die Zentralverriegelung in der Fahrertür, die Hecktür, die sich nur schließen ließ, wenn man einmal kräftig auf sie schlug und das Radio, welches uns als kaputt verkauft wurde. (Es war nicht angeschlossen)

Draußen hatte es schrecklich geregnet, sodass wir die Tiefgarage vom Baumarkt als tolle Möglichkeit für den Umbau sahen.
Van-Umbau in einer Tiefgarage vom Baumarkt
Wir wissen nicht, wie viele Vorbesitzer dieses Auto hat... auf jeden Fall hat es vier verschiedene Bodenbeläge. Da hätten wir mit leben können, aber die unterschiedlichen Höhen würden den Bau des neuen Bettes deutlich erschweren. Der etwas miese Geruch ist, seitdem der Teppich raus ist, auch verschwunden.
Vier verschiedene Böden...

Nach der Arbeit ist vor der Arbeit

Da wir nun deutlich mehr am Van machten als vorerst angenommen, fragten wir bei unserem Chef nach, ob wir dieses nach Feierabend hinten auf dem Hof erledigen dürften. Collin, unser Chef, war super hilfsbereit und ließ uns zusätzlich seine Werkzeuge nutzen. Er zeigte uns die nächstgelegenen Straßen, wo wir unser Auto kostenfrei parken könnten.

So arbeiteten wir von 9 bis 5 bei ihm in der Firma, holten schnell den Van vom Parkplatz und arbeiteten manchmal bis in die Dunkelheit am Van. Wir wurden gerade rechtzeitig fertig, sodass wir nach drei Wochen von dem Studentenwohnheim in unseren frisch renovierten Van ziehen konnten. Doch wo sollten wir in Sydney schlafen?

Vom Kauf bis zum Einzug - eine detaillierte Bildergalerie unseres Van-Umbaus

#Vanlife in Sydney

Parken in Sydney

Parkplätze in Sydney zu finden ist schwerer als gedacht. Viele Bereiche sind nur für Kurzzeit Parker gedacht oder für Menschen mit Parkausweis. Es gibt aber auch ein paar wenige Plätze, die ohne zeitliche Begrenzung ausgestattet sind. Zum Schlafen sind diese aber auch nicht wirklich. Da wir aber immer an Plätzen ohne ausdrückliches Verbot standen, keinen Dreck hinterließen, fühlten wir uns damit OK.

Collin bat uns, ein-zwei neue Backpacker anzuwerben, die bei ihm helfen würden. Leider war es schwerer als erwartet, fähigen Ersatz zu finden, sodass wir entschieden, noch ein paar Tage länger zu bleiben, um einen Neuen einzuarbeiten.

Während wir noch ein paar wenige Tage arbeiteten, schliefen wir keine zehn Minuten Fußweg von unserer Arbeit entfernt. Zum Fertigmachen und Frühstücken nutzten wir die Räumlichkeiten der Firma. Zum Duschen fuhren wir zum Bondi Beach, denn dort gibt es kostenlose EISKALTE Duschen und freie Parkplätze zum Übernachten direkt am Strand.

Abendbrooooot im Van
Abendbrooooot im Van
Der beliebte Bondi Beach in Sydney
Der beliebte Bondi Beach in Sydney

Letzte Tage in Sydney

Wir wollten noch unbedingt das Sydney Opernhaus von innen sehen. Statt an einer Führung durch das Gebäude teilzunehmen, kauften wir uns Tickets für eine Ballettshow. Bei Regenwetter, mit Schirm bewaffnet und schick gekleidet, besuchten wir die Weltpremiere von „Circle Electric“. Die Show und der Saal waren großartig und verrückt anzusehen und der Besuch lohnte sich auf jeden Fall.

Ticket für eine Ballett-Show im Sydney Opernhaus
Ticket für eine Ballett-Show im Sydney Opernhaus
Circle Electric - eine tolle Ballett-Show
Circle Electric - eine tolle Ballett-Show

Während unserer letzten Tage schrieben wir noch ein paar Bewerbungen und bekamen Ende der Woche morgens einen „unerwarteten“ Anruf und eine Zusage für einen neuen Job weiter im Norden Australiens. Wir sagten für den Montag zu und wollten daraufhin schon ein paar Tage früher aufbrechen, um noch ein paar Stopps auf dem Weg ins zehn Stunden entfernte Millmerran einzulegen.

Auf dem Plan stand ein Gourmeterlebnis im Hunter Valley, dem Geburtsort australischer Weine.

Da am Wochenende aber noch ein Riesenfest in Sydney (Vivid Sydney) starten sollte, blieben wir dafür noch ein paar Tage länger und planten für die Fahrt nur zwei Tage ein.

Am Mittwoch arbeiteten wir den neuen Mitarbeiter ein, am Donnerstag machten wir unseren Van langstreckentauglich, am Freitag war das Fest und Samstag fuhren wir die erste Etappe Richtung Norden.

Vivid Sydney und Abfahrt

Für das Fest wurden rund um den Hafen tausende von Lichtern, Lasern, Bildschirmen und mehr installiert. Auf Gebäuden wurden Filme von Künstlern projiziert und insgesamt war alles einfach schön beleuchtet. Für einen besseren Überblick liefen wir bis hoch auf die Harbour Bridge und konnten das Spektakel von oben betrachten. Was für ein schöner Abschluss im bezaubernden Sydney.

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