Mai 2024, Sydney - Millmerran
In Australien ging es langsam Richtung Winter und wurde kalt. Nach einer morgendlichen eiskalten Dusche am Bondi Beach (Sydney), machten wir uns auf den Weg nach Millmerran. Wir planten die etwa 1000 Kilometer Fahrt auf zwei Tage zu verteilen und eventuell noch einen kurzen Stopp im Weingebiet „Hunter Valley“ nördlich von Sydney einzulegen. Zum Mittag hielten wir nur an einer gemütlichen Destillerie und entschlossen uns, das Weingebiet zu skippen und lieber etwas Strecke zu machen. Unser Toyota-Bus lief rund und schaffte es nahezu mühelos, die Berge rauf und runter. Wir hatten zuvor noch die Lautsprecher des Radios angeschlossen, hielten der Musik aber nicht lange Stand, denn der Sound war echt grottig.
Die Straßen waren gut zu befahren und wir waren jederzeit bereit für Sichtungen unserer ersten Kängurus. Ungefähr auf halber Strecke kamen wir abends an einem schönen kostenfreien Stellplatz an und blieben über Nacht.
Nach einem schnellen Frühstück ging es am nächsten Morgen weiter, rauf und runter durch Waldgebiete und durchs absolute Nichts. Auffällig war, dass jedes noch so kleine Dorf, welches wir passierten, mit öffentlichen Toiletten und Informationstafeln ausgestattet war. Sehr praktisch. Das Radio ließen wir heute aus – unsere Ohren klingelten noch von der letzten Fahrt.
Millmerran – bekannt für das Campoven-Festival
Am frühen Nachmittag kamen wir dann endlich an unserem Ziel in Queensland an. Die Straßen waren leer, nur zwei Kinder im aufblasbaren T-Rex Kostüm liefen uns, warum auch immer, über den Weg…!? Wo waren wir hier schon wieder gelandet?! Auf einem kostenfreien Campingplatz der Gemeinde parkten wir unser Auto, füllten die Solardusche und machten uns auf einen Entdeckungsspaziergang durch das kleine Dorf. Wir suchten vor allem nach einer Möglichkeit zu Duschen, da wir vorhatten in unserem Van zu leben. Öffentliche Toiletten gab es zumindest genug, zwei kleine „Supermärkte“, einen Bäcker und jede Menge Handwerkerläden. Zudem gab es eine Sporthalle und ein Schwimmbad. Dieses hatte leider zu und unsere Hoffnung dort regelmäßig Duschen zu können damit passé. Uns fielen dabei die vielen Firmenwagen unseres neuen Arbeitgebers auf, das halbe Dorf scheint ja dort angestellt zu sein.
Arbeiten als Elektriker
Am Montagmorgen machten wir uns startklar für unseren ersten Arbeitstag. Wir wussten beide nicht so recht, was uns erwarten würde. Beim Telefonat hatte unser zukünftiger Chef etwas von Hühnerställen und Eiern erzählt und dass wir keine elektrische Lizenz bräuchten. Auf der Webseite hingegen war von Hühnern nichts zu lesen. So waren wir äußerst gespannt auf unseren ersten Tag.
Arbeitsbeginn war 6 Uhr und nachdem unser Chef uns entspannt begrüßt und vorgestellt hatte, wurden wir einem Auto zugeteilt und fuhren gemeinsam zur Baustelle – immer noch nicht wissend, was uns erwartet oder was unsere Aufgabe sein wird.
Der erste Arbeitstag
Okay, das hätten wir nun wirklich nicht erwartet: Wir bauen wirklich riesige Hühnerställe mit bis zu 40.000 Hühnern! Na ja, wir machen die Vorbereitung und elektrischen Arbeiten in den gerade entstehenden gigantischen Ställen. Am ersten Tag übernahmen wir die einfachsten Arbeiten und konnten uns erstmal mit der allgemeinen Situation, dem Umfeld, den Kollegen und anderen Arbeitern vertraut machen. Zu Beginn wussten wir überhaupt nicht, wer zu unserer Firma gehörte und wer nicht, denn gefühlt alle Handwerker tragen in Australien die gleiche Kleidung. So lernten wir schnell auch Kollegen der anderen Firma, zuständig, für die Montage der Ställe, kennen. Lediglich uns und andere Backpacker konnte man recht schnell identifizieren. Wir hatten anfangs weder Arbeitshose noch Shirt, geschweige denn Arbeitsschuhe an, aber glücklicherweise war die Arbeit (zumindest vorerst) wirklich sauber, denn es waren ja noch keine Hühner im Stall. Zur Mittagspause, dem sogenannten „Smoko“ fuhren wir mit dem Auto, da sich die mehr als 15 Ställe auf einem recht großen Gelände befanden.
Uns wurde viel gezeigt und wir bauten innerhalb der ersten Tage großes Vertrauen zu unserem Vorarbeiter auf, sodass wir täglich neue Aufgaben bekamen und oft selbstständig arbeiten konnten.
Feierabend auf der Hühnerfarm
Zum Feierabend ging es (zunächst) gesammelt zurück in die Firma, in der ein großer Kühlschrank auf uns wartete. Unser toller Chef hatte gute Connections, sodass der Schrank immer vorrätig eisgekühltes Bier bereithielt. So saßen wir immer gerne noch ein wenig zusammen, genossen ein Feierabendbier und lernten unsere Kollegen kennen. Anschließend ging es zurück zu unserem Camp und unserem kalten Campervan.
Spoileralarm: Wir wollen euch auf keinen Fall mit langweiligen Arbeitsschichten langweilen, weshalb wir ab jetzt nur noch auf eindrückliche Erlebnisse eingehen werden.
Wie ist denn das mit Duschen beim Vanlife?
Leider waren unsere Möglichkeiten, regelmäßig zu duschen, ziemlich begrenzt. Unser kleiner (nicht stehhoher) Bus hatte keine integrierte Dusche, das Freibad im Ort hatte wegen Winter noch geschlossen und das komische Sportcenter wollte gerne eine Mitgliedschaft abschließen. Wir fanden eine Tankstelle, etwa 10 km außerhalb des Ortes, wo man eine warme Dusche für 5$ (3€) nehmen konnte, sodass wir alle 2-3 Tage dorthin fuhren. Die Arbeit war zum Glück nicht körperlich anstrengend, sodass es wirklich in Ordnung war …
Auf dem Stellplatz durfte man nur 72 Stunden stehen, weshalb wir alle 3 Tage den Ort wechselten. Keine 500 Meter von unserer Firma entfernt befand sich der Golfplatz des Dorfes, auf dem man auch kostenfrei übernachten konnte. Am Sonntag trafen wir dort oft auf unsere Kollegen, von denen einige ziemlich gute Golfer sind. Hier in Australien sind die Regeln nicht so streng, sodass nahezu jeder Golf spielen kann, der will. Die Besucher wirken teilweise eher wie diese einer Vatertagstour.
Nach etwa einem Monat Vanlife wurden wir am Golfplatz angesprochen, dass wir hier leider nicht „wohnen“ könnten … Wir wollten keinen weiteren schlechten Eindruck machen und dorfbekannt werden, weshalb wir das Angebot unseres Chefs annahmen und in eine seiner, extra für Mitarbeiter/Backpacker gemietete Wohnung, zogen. Beste Entscheidung ever!
Wir haben ein Gefrierfach, Backofen und Dusche!
Was für die meisten absolut selbstverständlich ist, war für uns auf einmal Luxus pur. Nach einem Monat in bis zu -2° kalten Nächten, früh eintretender Dunkelheit und begrenztem Platz im Kühlschrank war der Wechsel aus dem Bus ins Haus vom Gefühl her ein neues Leben. Wir konnten auf einmal entspannt kochen, ohne langen Fußmarsch zum Klo, duschen, wann immer wir wollten, Großeinkäufe machen und uns auf mehr als 2 qm Platz umziehen. Auch hatten wir jetzt seit über einem Jahr mal wieder eine Wohnung für längere Zeit und mussten nicht ständig ein- und auspacken.
Für wenige Wochen teilten wir uns das große Haus mit einem anderen Backpacker aus Deutschland, der ebenfalls mit uns arbeitete. Wir verstanden uns ziemlich gut und konnten uns wunderbar austauschen, da er schon seit 1 ½ Jahren in Australien unterwegs war. Auf der Arbeit selbst, hatten wir allerdings wenig miteinander zu tun. Nachdem er Millmerran in Richtung Perth verlassen hatte, hatten wir das große Haus ganz für uns allein. Die Häuser in Australien sind nicht gedämmt und deshalb war es mittlerweile sogar drinnen ziemlich kalt. Heizungen gibt es auch keine. Wir hatten lediglich die Klimaanlage, die uns warme Luft zu pusten konnte. Wer hätte gedacht, dass es in Australien so kalt werden kann. Zum Glück sind die Winter recht kurz.
60 Wochenstunden sind nicht viel
Da wir mittlerweile schon oft alleine und vor allem jeden Samstag ohne unsere Kollegen arbeiteten, bekamen wir passend zur Wohnung auch einen Firmenwagen, den wir mit Material und Werkzeug ausstatten konnten. Dadurch konnten wir zum einen unseren Van in der Garage stehen lassen und zudem eigene „Aufträge“ abarbeiten, beziehungsweise dann Feierabend machen, wann es uns passte. Dadurch, dass es in dem kleinen Dorf nicht viel zu sehen gab, war es absolut kein Problem für uns, jeden Tag freiwillig 10+ Stunden zu arbeiten und den Samstag noch obendrauf. Es machte einfach wirklich Spaß und da wir überwiegend zusammenarbeiteten, hatten wir über den Tag ja schon viel gemeinsam erlebt, weshalb die sonst so kostbare gemeinsame Zeit am Abend nicht zu kurz kam. Ein wirklich ganz eigenartiges Gefühl für uns. Außerdem wurden die Überstunden besser vergütet, was eventuell auch etwas Anteil am „Spaß an der Arbeit“ hatte …
6 Monate im Hühnerstall
Wir hatten ursprünglich geplant, 3 Monate in dem Betrieb zu bleiben und nach einem Konzert in Brisbane dann weiterzureisen, änderten aber recht schnell unsere Meinung. Zum einen waren wir in einem tollen Team und hatten viel Spaß miteinander, zum anderen hatten wir mittlerweile die zweite Gehaltserhöhung bekommen, sodass sich das Remote leben und arbeiten sehr viel mehr lohnte als zuvor angenommen. Wir bekamen außerdem regelmäßig neue Verantwortungen und die Arbeit wechselte ständig, sodass es einfach nie langweilig wurde. Auch die Feierabende gefielen uns besonders. Mal gingen wir spontan, noch in Arbeitsklamotten und ein paar Bier bewaffnet, mit den Kollegen golfen oder spielten im Firmenteam bei einem Bowls-Turnier mit (und verloren radikal). Einmal testeten wir uns durch die australischen Biersorten, entfachten ein Lagerfeuer aus riesigen hölzernen Kabeltrommeln im Hinterhof des Firmengeländes und blieben bis spät in die Nacht, ein anderes Mal fanden wir uns plötzlich im Haus der Eltern unseres Chefs bei einer Familienfeier wieder und wurden liebevoll bekocht. Sehr herzliche Menschen!
Es kann auch dreckig sein
Auch wenn die meisten direkt daran denken, dass die Stall-Arbeit dreckig ist oder man ständig stinkt, war es nicht so. Meistens arbeiteten wir in neuen Hühnerställen, in denen wir Kabelkanäle bauten, Kabel zogen, Schalter, Steckdosen, Lampen, Sensoren oder andere elektrische Komponenten anschlossen und manchmal arbeiteten wir sogar in der Werkstatt und schweißten Konstruktionsteile oder verdrahteten Schaltschränke. Wirklich dreckig wurde es aber, und mit wirklich meinen wir auch wirklich, wenn wir alte Ställe „renovierten“.
Die Käfighaltung in Australien, bei der bis zu 6 Hühner auf engen Raum gehalten werden und nur zum Eierlegen existieren, wird bis zum Jahre 2036 verboten. Die alten Ställe müssen also umgebaut werden und werden durch „Bodenhaltung“ ersetzt, dies bedeutet, die Hühner können sich frei im Stall bewegen, diesen allerdings nicht verlassen. Deutlich besser als Käfighaltung.
Staub, Federn und Ammoniak in der Luft
Dafür wurden die alten Ställe entkernt und bis auf das Fundament und Ständerwerk komplett neu aufgebaut. Wir mussten als allererste in den alten Stall und die elektrischen Komponenten und Leitungen entfernen, um sicherzustellen, dass gefahrlos im Stall gearbeitet werden kann. 1 ½ Tage kraxelten wir in Schutzausrüstung über die alten rostigen Käfige, welche sich bis zu 5 Meter in die Höhe türmten, entfernten Lampen, Kabel, Sensoren, Schalter, entkernten Schaltschränke und halt einfach alles, was unter Strom stand, im absoluten Dreck. Der Gestank von Ammoniak, tausenden von Federn, Fliegen, Ratten, Spinnen und der Staub von über 20 Jahren, dazu eine ziemliche Hitze im Stall, machte die Arbeit doppelt schwer. Wir können mit ziemlicher Sicherheit von uns sagen, dass diese Tage die krassesten in unserem Arbeitsleben waren. Zum Glück waren die Einsätze immer nur 2-3 Tage lang und nicht allzu häufig.
Organische Hühnereier
Ab und zu arbeiteten wir auch auf einer organischen Hühnerfarm, den VIPs unter den Hühnern. Hier waren wenige Hundert Hühner pro Stall-Anhänger untergebracht, die zwischen idyllischen Olivenbaum-Alleen parkten und regelmäßig den Ort wechselten. So lässts sich aushalten. Der Gestank des Düngers (die Scheiße der Hühner), die aus dem Anhänger ausgebracht wird, ist trotzdem nicht besser und an einem Tag ließ es sich leider nicht vermeiden, in genau diesem Haufen zu arbeiten. Mal trittste aus Versehen in den weichen Haufen, dein Werkzeug fällt hinein, oder am schlimmsten noch, du ziehst nen Kabel erst durch den Haufen und lässt es dann sanft durch die Hände gleiten. Lekka.
Hat trotzdem Spaß gemacht 😊
Freilandhaltung in Australien
Am häufigsten haben wir allerdings auf Freilandfarmen gearbeitet. Hier können die Hühner tagsüber raus und haben hektarweise Platz, sich auszubreiten – machen se aber nicht, sie bleiben alle auf einem Haufen. In den bis zu 500 Meter langen Ställen sollen später 40.000! Hühner leben. Da wir öfter schon in bereits gefüllten Ställen gearbeitet hatten, können wir allerdings behaupten, dass es den Hühnern echt gut geht. Viel Platz, Tageslicht und vor allem Freilauf.
Besonders die Tage vor der Abnahme und dem Einzug der Hühner waren oft sehr stressig – nicht für uns, aber für die andere Firma, denn diese waren oft in Verzug. Da es sich aber um lebende Tiere handelte, die vorher schon gezüchtet wurden, konnte man die Lieferung nicht allzu weit aufschieben. Die Hühner mussten immerhin noch an ihr Zuhause gewöhnt werden. Dazu gehörte das Antrainieren der Schlafplätze, wo Eier gelegt werden sollen oder wo es Essen und Trinken gibt.
Züchten von Hühnern
Außerdem arbeiteten wir noch oft in kleineren Ställen, wo die Küken aufgezogen werden. Hier werden diese bis zu 3 Monate gehalten. In den Aufzuchtställen hängen alle Trink- und Essens-Stellen von der Decke, um an die wachsenden Tiere angepasst zu werden. Das hatte einen beträchtlichen Arbeitsaufwand und war ziemlich umständlich.
Schlangen, Spinnen und giftige Tiere!
In Australien lauern unzählige giftige Tiere. Schlagen, Spinnen, Tausendfüßler usw. könnten quasi überall aufgefunden werden. Unsere erste giftige Redback (Schwarze Witwe) entdeckten wir auf der Arbeit beim Entkernen eines alten Stalls. Die Australier treten einfach nur beherzt drauf und machen weiter … Im Laufe unseres Arbeitslebens im Stall haben wir noch oft Redbacks entdeckt, eine krabbelte zudem auf Janeks T-Shirt, ließ sich aber zum Glück mühelos abschütteln. Die großen Huntsman-Spinnen sahen wir auch häufig, teilweise sogar bei uns im Haus oder im Auto, aber da diese ungefährlich gegenüber Menschen sind, war dies ein eher geringes Problem.
Schlagen haben wir hin und wieder, aber eher selten, gesehen. Erst nach etwa 3 Monaten, als der Sommer kam, sahen wir unsere erste Schlange. Wir waren die letzten auf der Baustelle, alle anderen waren bereits gegangen.
Schlangenalarm in Australien!
„Vivi räumte noch kurz den Container auf, während ich die letzten Lampen anschloss. Hoch oben auf dem Scherenlift hörte ich ständig dieses Rascheln, bis plötzlich eine recht große, lange Schlange in den Stall schlängelte. Da Vivi sich mehrere 100 Meter entfernt aufhielt, benutzte ich die Hupe, um auf mich aufmerksam zu machen. Ich schrie durch den ganzen Stall, dass sie mit dem Auto herkommen sollte. Nicht weil ich Angst hatte, okay, ein bisschen mulmig war mir schon bei dem Gedanken, sie würde anfangen auf den Scherenlift zu ‚klettern‘, sondern weil sie auch die Schlange sehen sollte.“
Wenig später war sie wieder verschwunden. Am nächsten Tag sahen wir schon die nächste Schlange über eine Straße wandern. Die Leute hier haben definitiv Respekt vor den Tieren, sind aber auch recht schroff. Falls wir mal eine Schlange im Haus haben sollten, könnten wir unseren liebevollen Firmenältesten „Bruce“ anrufen, der diese dann entsorgt. Na ja, soweit ist es glücklicherweise nicht gekommen.
6 Monate als Elektriker (-Helfer) auf Hühnerfarmen
Richtung Ende der 6 Monate schwärmten und lachten alle mit skurrilen Geschichten der tollen Weihnachtsfirmenfeiern der letzten Jahre. Wir sollten dieses Jahr doch auch mit dabei sein. Coolerweise arrangierte unser Chef die Feier so früh im Dezember, dass wir auch dabei sein konnten. Es sollte unser Abschluss werden.
Zwei Wochen vor unserem Abschied feierten wir spontan Vivis Geburtstag mit den Kollegen. Wir bereiteten ein paar herzhafte Snacks und Getränke vor. Zuvor blieben Kuchen bei Geburtstagen nämlich unberührt, denn wenn getrunken wird, passt nichts Süßes, meinen zumindest unsere Kollegen. Überraschenderweise gab es später am Abend vom Chef doch einen persönlichen Geburtstagskuchen. (Also doch süß?!)
Feuerball Junge!
Wir saßen wieder stundenlang in der Werkstatt und zogen anschließend weiter zu „Todd“ (ein Freund von quasi allen, bei dem wir schon vorher im Garten am Feuer gesessen hatten). Wir saßen wieder am Feuer und als die Partnerin unseres Chefs uns mit ihrem Astronomiewissen die Venus zeigen wollte, raste ein riesiger Feuerball am Himmel entlang. Alle waren sprachlos. „Haben wir das wirklich gerade alle gesehen?!“ Was für ein unglaublicher Moment.
Todd, der anscheinend früher einmal Koch war, hatte sich die Mühe gemacht und in der Zwischenzeit ein paar typisch australische Austern „Kill Patricks“ zubereitet. Vivi schwärmt immer noch davon.
Letzte Tage und Weihnachtsfeier
Die letzten Tage vergingen wie im Flug. Am Freitag stellten wir noch einen Hühnerstall fertig (tat gut fürs Gewissen), reinigten den Firmenwagen sowie das Haus und schmissen noch die letzte Wäsche an. Samstagmorgens räumten wir anschließend alles zusammen, packten den Van, gaben den Firmenwagen ab und nahmen uns ein letztes Mal ein Pack Eier mit.
Wir bekamen, da wir auf den Hühnerfarmen arbeiteten und deshalb keine Hühner halten dürften, Eier für einen sehr niedrigen Preis und wurden durch ein wöchentliches Ei-Abo immer gut versorgt.
Anschließend ging es für uns in die eine Stunde entfernte, größere Stadt „Toowoomba“ in der wir auch alle 2-3 Wochen groß einkaufen gegangen waren. Dort trafen wir uns mit allen im Hotel und genossen noch ein paar Drinks, bevor es mit UBER zum Pferderennen ging.
Weihnachtsfeier beim Pferderennen bei 30°
Pferderennen und sowieso alles, was mit Wetten zu tun hat, liegt den Australiern. Es waren einige Firmenfeiern zur selben Zeit und jede hatte seinen privaten Bereich. Ständig wurden Tablets mit feinen Speisen gebracht und ab und zu wurde es laut und ein paar Pferde rannten vorbei. Ein Großteil unserer Kollegen wettete und feuerte kräftig an. Schön, das mal richtig authentisch erlebt zu haben, auch wenn Pferderennen nach wie vor nichts für uns sind.
Anschließend zogen wir noch mit ein paar Übrigen weiter durch die Clubs von Toowoomba und saßen noch bis spät in der Nacht im Hotelzimmer und quatschten.
Abschied
Am nächsten Morgen versuchten wir ein wenig zu frühstücken und verabschiedeten uns bei den verbleibenden Kollegen. Wir werden sie auf jeden Fall vermissen und sie uns wohl auch …
Für uns stand für heute noch eine lange Fahrt nach Brisbane und ein Musikfestival auf dem Plan, so ganz danach fühlten wir uns aber noch nicht …
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