Wenn du dich fragst, wie du dich individuell und am besten in Vietnam fortbewegst, dann bist du hier genau richtig. Wir sind 30 Tage ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Vietnam gereist und haben es so geliebt.
In diesem Artikel erfährst du, wie du dich in Vietnam fortbewegen kannst, worauf du achten solltest, welche Möglichkeiten es gibt und wie du diese buchen kannst. Außerdem verraten wir dir einen guten Tipp, wie du kostenlos von deiner Unterkunft abgeholt wirst.
1. Welche Transportmöglichkeiten gibt es?
Vorweggenommen, Vietnam hat ein ausgezeichnetes Nah- und Fernverkehrssystem, das viele Städte einbindet und zudem noch günstig ist.
Die meisten Städte kannst du günstig mit dem Zug oder Bus erreichen; Taxis bzw. Grab, Gojek oder BE- Taxis sind in Vietnam stark verbreitet und bieten neben Taxis auch Motorräder oder Essenslieferungen an. Wenn du in deiner Zeit begrenzt bist, kannst du natürlich auch Inlandsflüge benutzen.
2. Wo kann ich Tickets in Vietnam buchen?
Die Tickets kannst du am einfachsten über Buchungsplattformen buchen. Hierbei haben sich die Plattformen 12Go Asia* und Baolau* in Asien durchgesetzt. Wir haben mit beiden Plattformen sehr gute Erfahrungen gemacht und die Preise unterscheiden sich manchmal, sodass du für jede Strecke selbst vergleichen solltest. Es kann auch vorkommen, dass auf einer Plattform Tickets ausverkauft sind, auf der anderen jedoch noch welche verfügbar sind. Achte hier besonders auf die Bewertungen der Transportgesellschaften. Wenige Bewertungen haben dabei oft weniger Aussagekraft.
Die Preise auf den beiden Plattformen unterscheiden sich zum Teil, du kannst sie einfach hier vergleichen:
Die andere Möglichkeit ist das Buchen bei den Anbietern selbst. Das Busunternehmen FUTA gehört zu den größten Busunternehmen in Vietnam und bietet z.B. eine eigene Buchungsseite an. Hier kannst du nochmal günstiger an Tickets kommen. Du kannst außerdem in deinem Hostel oder Hotel, am Bahnhof, Busbahnhof oder im kleinen Reisebüro deine Tickets buchen. Wir würden dir allerdings empfehlen, direkt beim Anbieter oder auf den beiden bereits genannten Webseiten, 12Go Asia* und Baolau* zu buchen, da du dort auf der sicheren Seite bist und zudem weißt, was du bekommst.
Die Flüge würden wir zusätzlich auf gängigen Flugvergleichsseiten wie Skyscanner oder Fluege.de* vergleichen. Gehe sicher, dass du auf der richtigen Fluege Seite* landest, weil hier die Preise nochmal deutlich geringer sind.
3. Mit dem Bus durch Vietnam
Wir sind nahezu jede Strecke mit dem Bus gefahren und haben es geliebt. Die Busse waren größtenteils sehr neu und sauber. Durch gute Planung kannst du dir sogar ein paar Nächte im Hotel sparen, indem du auf Fahrten in der Nacht setzt. Du kannst zwischen 2 Kategorien wählen, den VIP-Sleeperbussen und den „normalen“ Sleeperbussen. Diese unterscheiden sich, grob gesagt, in der Breite der Betten (ja du liest richtig Betten!), dem Vorhandensein von Vorhängen, Fernseher/WIFI, Toiletten an Board und selbstverständlich dem Preis.
Zudem gibt es noch den Open-Bus. Du kaufst ein Ticket, z.B. von Ho Chi Minh nach Hanoi und kannst beliebig viele Stopps machen. Die Tickets sind meist auf 30 Tage begrenzt, aber dazu später mehr.
3.1 Welche Busse gibt es?
Für die meisten Strecken werden Sleeperbusse eingesetzt, dies ist allerdings auch immer gut der Beschreibung zu entnehmen. Es gibt, gerade für die kürzeren Strecken am Tag, natürlich auch ganz normale Busse, so wie bei uns in Deutschland.
3.2 Normaler Sleeperbus:
Die Busse haben statt Sitzen gemütliche Betten, die in drei Reihen angeordnet sind. Eine jeweils am Fenster und eine in der Mitte. Zudem sind zwei Betten übereinander, es gibt also eine untere und eine obere Reihe. In manchen moderneren Bussen hast du Vorhänge, um etwas Privatsphäre zu genießen. Die Kopf- und Fußteile lassen sich zudem verstellen.
3.3 VIP Sleeperbus:
Im Gegensatz zum normalen Sleeperbus, hat die VIP-Variante nur zwei Reihen jeweils am Fenster, die in der Mitte entfällt. Die Betten sind dementsprechend größer. Diese lassen sich ebenfalls verstellen, du hast allerdings auch die Option, die Betten komplett flach auszurichten. Deine kleine Kabine kann mit einem Vorhang zugezogen werden und du hast einen TV und Leselicht für dich allein. Außerdem befindet sich eine Toilette mit an Bord, die du während der Fahrt nutzen kannst.
3.4 Wo sind die besten Plätze im Bus?
Den Platz, den du wählst, hat recht großen Einfluss auf deine Fahrt und mit unseren Tipps wirst du den perfekten Platz für dich finden.
In der oberen Reihe hast du eine bessere Aussicht aus dem Fenster, wiederum leidet deine Privatsphäre etwas, da du direkt auf Augenhöhe liegst. Im VIP-Bus oder bei dem Vorhandensein von Vorhängen kann dies vernachlässigt werden. In der unteren Reihe profitierst du einer angenehmeren Privatsphäre, allerdings hast du eine schlechtere Aussicht. (bei Nachtfahrten ist dies jedoch egal)
Die mittlere Reihe können wir nicht so empfehlen, da du dort in beiden Fällen den Kürzeren ziehst. Wenn du wie wir deinen Rucksack immer bei dir hast, gibt es zudem nur eine Option, diesen zu verstauen, und zwar zwischen deinen Beinen. Das wird auf Dauer unangenehm und du hast leider nicht so viele Möglichkeiten, deinen Rucksack umzulegen wie am Fenster.
Vermeide es auf jeden Fall in der letzten Reihe zu sitzen, da hier (auch wenn dies anders angegeben ist) meist 5 Plätze in einer Reihe angeordnet sind. Wir mussten diese Plätze ungünstigerweise einmal nehmen, da der Bus ansonsten ausgebucht war und hatten Glück, dass die Person neben uns einen anderen Platz ergattern konnte. So hatten wir wenigstens etwas Freiraum zwischen uns und den anderen Gästen.
Ansonsten solltest du lieber in der Mitte oder weiter vorne im Bus sitzen. Solltet ihr als Paar reisen, empfehlen wir euch, die Plätze übereinander zu buchen.
3.5 Welche Busanbieter gibt es in Vietnam?
Vietnam hat viele seriöse Anbieter, natürlich gibt es immer wieder ein paar schwarze Schafe unter Ihnen. Nutze auf jeden Fall die Bewertungsfunktionen der Baolau* oder 12Go Asia* Plattformen, um einen guten Anbieter zu finden.
Der wohl größte und in unseren Augen beste Anbieter war FUTA. Das Unternehmen hat größtenteils eigene Busbahnhöfe mit Ticket- und Infoschaltern, digitalen Abfahrtszeiten und natürlich vielen Essensständen. Die Busse waren größtenteils neu und gut gepflegt. Der ganze Ablauf war deutlich organisierter als bei anderen Anbietern. Der größte Pluspunkt liegt unserer Meinung aber am kostenfreien „Shuttle-Service“. Dieser scheint noch nicht allzu bekannt zu sein. Das bedeutet, du wirst von einem Van in deiner Unterkunft abgeholt und zu dem Busterminal gebracht. Bei den anderen Anbietern mussten wir immer selbstständig zur Abholstation oder dem Büro des Unternehmens kommen. Nachdem du deinen Bus bei FUTA gebucht hast, kannst du einfach eine EMAIL mit Angabe deiner vietnamesischen Nummer an hotro@futa.vn senden und diese rufen dich dann zurück und besprechen den Abholort und Zeit. Anschließend wirst du pünktlich abgeholt und zu deinem Bus gebracht. Solltest du noch keine SIM-Karte für Vietnam haben, schau doch mal in unserem Artikel vorbei.
Angekommen am Zielort ist der Ablauf etwas anders. Du gehst zu dem, nennen wir ihn mal, Ankunftsschalter und teilst die Adresse deiner Unterkunft mit. Anschließend bekommst du eine Nummer, einen Buchstaben oder eine Anweisung, dich irgendwo hinzusetzen. Danach werden diese durch gerufen und du wirst mit einem Van zu deiner Unterkunft gefahren. Ist das nicht super?
Wir sind mit diversen Anbietern gefahren und haben dieses Ranking für dich erstellt:
Anbieter | Note | Bemerkung |
FUTA | 1 | Alles in allem perfekt |
Tbus/Techbus | 2+ | Gepflegte Busse und moderne VIP-Busse |
Saoviet | 2+ | Moderne VIP-Busse |
An Phu | 3- | rasende Fahrer, alte Busse |
Thrung Nga | 4- | nicht sehr sauber, schlechte Organisation |
Daiichi Travel | 3+ | Normaler Seater mit Fähre |
Full Moon Party Tour | 5- | Falls du ein Abenteuer und keinen Schlaf suchst, kannst du bei diesem Unternehmen buchen, ansonsten würden wir dir davon abraten. |
Die Anbieter mit einer Bewertung >3 können wir wirklich empfehlen, bei den anderen Anbietern hilft es manchmal, die Busfahrt selbst als Abenteuer zu sehen.
3.6 Was ist der Open-Bus in Vietnam?
Der Open-Bus ist eine günstige, weitere Variante, mit dem Bus durch Vietnam zu reisen. Dabei buchst du ein Ticket, zum Beispiel von Ho Chi Minh nach Hanoi und kannst beliebig viele Stopps hinzufügen. Diese musst du allerdings vor deiner Reise wissen, ansonsten zahlst du drauf.
Du büßt dabei etwas Flexibilität ein, da du schon vor deiner Reise eine Route festlegen musst. Die Tickets gelten zudem oft nur für 30 Tage. Eventuell hilft es, den Anbieter darauf anzusprechen. Wie lange du dann an einem Ort verweilst, spielt aber keine Rolle. Du musst lediglich 1-2 Tage vorher Bescheid geben, dass du die nächste Etappe fahren möchtest. Falls der Bus schon voll ist, musst du leider einen anderen Tag wählen.
Auf dem Bild kannst du die gängigsten Routen anschauen.

Bei den Bussen handelt es sich größtenteils um normale Sleeperbusse oder teilweise Seating-Busse, also solche mit normalen Sitzplätzen.
Die Tickets kannst du vor Ort direkt bei dem Anbieter buchen und müssen vorher nicht reserviert werden.
Wir sind eine Strecke (ohne das Openbusticket) mit einem der Anbieter gefahren und waren leider nicht so begeistert. (Full Moon Party Tour) Zum einen hielten wir in den Städten etwa 5-20x alle 200-500 Meter an, es wurden ständig Pausen gemacht, um ein Motorrad einzuladen oder irgendwelche Leute auf der Straße einzusammeln, die dann im Gang saßen. Zudem war der Bus recht dreckig und die Mitarbeiter unfreundlich. Das wird bestimmt nicht auf alle Busunternehmen zutreffen, allerdings sind das wohl die Abstriche, die bei dem günstigen Preis in Kauf genommen werden müssen.
Ein bekannter und seriöser Anbieter ist zum Beispiel The Sinh Tourist. Des Weiteren gibt es noch:
Hier müsstest du die Stopps und Strecken miteinander vergleichen, um deinen perfekten Anbieter zu finden.
3.7 Was sollte ich beim Busfahren in Vietnam beachten?
Zusätzlich solltest du ein paar Dinge beachten oder einfach wissen, damit deine Fahrt so angenehm wie möglich wird.
- Beim Einsteigen in den Bus musst du deine Schuhe ausziehen, diese verstaust du während der Fahrt in einer Tüte. In den Pausen kannst du die Schlappen nutzen, die dir normalerweise an der Tür angeboten werden.
- Merk dir das Nummernschild/die Busnummer/den Standort deines Busses, damit du diesen auf jeden Fall wieder findest.
- Vermeide es im Bus (öffentlich) zu essen, die meisten Mitarbeiter sehen das nicht gerne.
- Für die Veganer/Vegetarier: An den Raststätten, wo die Busse Pause machen, kann es sehr schwer sein, Gerichte zu finden, die ohne Fleisch sind. Nimm dir am besten einen kleinen Snack mit, zum Beispiel ein leckeres Banh Mi.
- Kopfhörer oder Ohropax können dir beim Schlafen helfen. Die Busfahrer nehmen wenig Rücksicht auf deinen Schlaf und hupen gerne öfter mal.
- Nimm dir am besten einen Pullover oder Ähnliches mit, die Klimaanlage kann manchmal ganz schön kalt sein und manchmal gibt es keine Decken.
- Solltest du keine Decke/Kopfkissen finden, schau erstmal unter deiner Rückenlehne nach, bevor du nachfragst.
- Behalte deine wichtigen Dokumente wie Reisepass, Geld und Wertsachen immer bei dir und nehme diese in den Pausen auch mit nach draußen. Wir haben uns immer sehr sicher gefühlt!
- Mit Freundlichkeit kommst du meistens am weitesten.
4. Zug fahren in Vietnam
Auch das Zugfahren in Vietnam ist eine sehr angenehme Art zu reisen. Viele Städte sind an das Bahnnetz angeschlossen. Je nach Klasse kannst du auch hier durch gute Planung die Nacht im Zug verbringen und dir Zeit und das Hotel sparen. Es gibt allerdings auch Strecken, wie das Stück zwischen Hue und Da Nang, die du am Tage genießen solltest. Wie gut deine Fahrt wird, hängt auch mit deiner Wahl der Zugklasse zusammen.
4.1 Welche Zugklasse sollte ich in Vietnam wählen?
Es gibt vier Zugklassen in den Zügen Vietnams, auf welche wir kurz eingehen möchten.
Soft-Sleeper
In der „ersten Klasse“ befinden sich pro Abteil 4 Betten mit weichen Matratzen. Dieses Abteil teilst du dir mit anderen Mitreisenden. Manchmal kommt es vor, dass die Schaffner dir ein leeres Abteil „verkaufen“ wollen; lass dich darauf am besten nicht ein. Mit etwas Glück bleibt das Abteil auch ohne Bestechung leer. Die Abteile sind klimatisiert, du hast größtenteils WIFI sowie Steckdosen.
Hard-Sleeper
Wie der Name erahnen lässt, ist die „zweite Klasse“ etwas rustikaler ausgestattet. Die Betten sind weniger gemütlich und statt 4 Betten sind im Hard-Sleeper-Abteil 6 Betten vorhanden. Wenn du nicht so sensibel bist, was den Schlaf betrifft, sollte es dir hier aber auch gefallen. Diese Abteile sind auch größtenteils klimatisiert.
Soft-Seat
Diese Kategorie eignet sich besonders für kürzere Strecken am Tage, da du hier keine Betten vorfindest, sondern ein großes Abteil mit Sitzplätzen. Die Abteile sind unseren Zügen in Deutschland sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass die Stühle leicht umgeklappt werden können, in etwa wie im Flugzeug. Diese sind mittlerweile auch größtenteils klimatisiert, andernfalls befinden sich Ventilatoren an der Decke, die für etwas kühle Luft sorgen. Für lange Nachtfahrten würden wir diese Klasse nicht empfehlen.
Hard-Seat
Die niedrigste Klasse wird bei vielen Buchungsplattformen nicht angeboten, wahrscheinlich aus gutem Grund. Sitzbänke, oftmals aus Holz, mögen für Kurzstrecken ausreichend sein, bei längeren Strecken oder bei Nachtfahrten aber definitiv nicht zu empfehlen. Die Abteile sind überwiegend mit Ventilatoren ausgestattet.
4.2 Welche Zuganbieter gibt es in Vietnam?
Die staatliche Eisenbahngesellschaft „Vietnam Railways“ operiert auf allen Strecken und ist auf folgender Webseite zu erreichen: Tổng Công Ty Đường Sắt Việt Nam – VNR (vr.com.vn). Die offizielle Seite zum Ticket buchen befindet sich unter Tổng công ty đường sắt Việt Nam – Bán vé tàu trực tuyến (dsvn.vn). Hinter allen anderen Seiten, die teilweise ziemlich offiziell aussehen, verbergen sich Reisebüros. Du kannst die Tickets auch direkt am Bahnhof kaufen. Am einfachsten ist es aber nach wie vor über Baolau* oder 12Go Asia*.
4.3 Was sollte ich beim Zugfahren in Vietnam beachten?
Genau wie beim Busfahren oder in jeder Situation solltest du deine Wertsachen und wichtigen Gegenstände bei dir tragen. Gerade, wenn du vorhast, ein paar Stunden zu schlafen.
Normalerweise gibt es extra Speisewagen, in denen du etwas zu essen kaufen kannst. Zusätzlich dazu laufen Verkäufer durch die Züge und bieten Speisen an. An den Haltestellen werden ab und zu Kleinigkeiten vom Bahnsteig verkauft. Als Veganer oder Vegetarier solltest du dir allerdings am besten einen kleinen Snack mitnehmen.
5. Fortbewegung in der Stadt und vor Ort.
Natürlich möchtest du vor Ort die Gegend erkunden und musst auch etwas längere Strecken bewältigen. Auch wir haben nicht immer Lust, alles zu Fuß zu erledigen, obwohl man dabei oftmals sehr schöne Einblicke bekommt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten und du brauchst keine Sorge haben, im Regen stehen gelassen zu werden.
5.1 Grab, BE-Taxi & Gojek (Asiatischer UBER)
Das Prinzip ist einfach, du lädst dir eine APP herunter, trägst deine Daten ein und schon kann es losgehen. Du brauchst dort keine Kreditkarte oder anderweitige Bezahlmethode anzugeben, da du direkt bar vor Ort bezahlen kannst. Wir haben unsere Kreditkarte allerdings angegeben, da wir so nicht auf Bargeld angewiesen sind und waren sehr froh darüber. Sobald du angemeldet bist, kannst du einfach dein Wunschziel in der APP auswählen. Optional änderst du noch deinen Abholstandort manuell und kannst nun aus verschiedenen Kategorien wählen. Grundsätzlich kannst du zwischen Motorrad und Auto wählen. Wenn du mit dem Preis zufrieden bist, kannst du einen Fahrer in der Nähe suchen. Sobald ein freier Fahrer gefunden wurde, wird dir dieser mit Angabe des aktuellen Standortes und der Ankunftszeit angezeigt. Du brauchst nur noch einzusteigen und du wirst direkt zu deinem im Voraus ausgewählten Wunschort befördert. Angekommen, bezahlst du mit der vorher ausgewählten Bezahlmethode und das war es. Wenn du mit Kreditkarte zahlst, achte darauf, dass dein Fahrer die Fahrt auch wirklich storniert, da du sonst „weiterfährst“ und dafür die Kosten tragen musst.
Wir haben nur Grab genutzt und waren sehr zufrieden. Dies ist auch der größte Anbieter in Vietnam und dementsprechend überall zu finden. Zudem haben wir ab und zu über Grab Essen bestellt. Das Essen war noch warm und wurde sehr pünktlich geliefert.
Die anderen beiden Anbieter haben wir selbst nicht ausprobiert. Lade dir doch einfach mehrere Apps herunter und probiere diese aus. Du hast dann vor Ort mehrere Optionen und kannst dich für den günstigsten und schnellsten Transfer entscheiden.
5.2 Öffentliche Verkehrsmittel in Vietnam nutzen
Wenn du mehr Zeit hast und dich günstiger vor Ort fortbewegen möchtest, könnte das Bus- und Bootfahren auch eine Alternative für dich sein.
Gerade in Ho Chi Minh City gibt es ein ausgereiftes und modernes Busnetzwerk und das Beste daran ist? Du musst nicht einmal Fahrpläne lesen können!
Du kannst deinen Zielort ganz einfach bei Google.maps eingeben (hol dir dafür bestenfalls die Googlemaps APP) und dir wird genau gesagt, wo du hingehen musst und wann dein nächster Bus fährt. Meistens wird dir sogar der zu zahlende Preis angezeigt (6.000-8.000 Dong). Wir haben die Stadt ausschließlich zu Fuß und mit dem Bus erkundigt und waren begeistert.
Leider haben die Abfahrtszeiten mit dem Waterbus für uns nicht gepasst, ansonsten wären wir gerne die ein oder andere Strecke mit dem Boot durch die Stadt geschippert. Der Waterbus verbindet ein paar Punkte quer durch die Stadt und ist ebenso ziemlich günstig. Eventuell passt es ja bei deinem Trip und du kannst uns danach berichten, was wir verpasst haben.
6. Kann ich ein Auto oder Roller mieten oder kaufen in Vietnam?
Wir wollen ehrlich sein, wir haben uns mit dem Thema nicht auseinandergesetzt, da für uns feststand, dass Land günstig mit dem Bus oder der Bahn zu erkundigen. Wir haben allerdings von vielen gehört, dass es sich lohnen kann, ein Motorrad zu kaufen oder zu mieten und damit das Land zu bereisen. Solltest du kein erfahrener Motorradfahrer sein, würden wir dir auf keinen Fall empfehlen, diese Option zu wählen. Vietnam hat mit Abstand den chaotischsten Verkehr in ganz Asien. Allein in Ho Chi Minh City gibt es acht Millionen Motorräder. Wenn du gerne selbst fahren möchtest, leih dir lieber vor Ort ein Motorrad und erkunde so die Gegend. Das kannst du dann immer noch spontan entscheiden, ob du dir das zutraust.
Autos mieten in Vietnam ist etwas komplizierter, als du es eventuell aus anderen Ländern kennst. Neben dem internationalen Führerschein brauchst du zusätzlich den vietnamesischen Führerschein. Diesen musst du vor Ort beantragen oder deinen deutschen Führerschein übersetzen lassen. Dafür musst du in Hanoi zur „Office of Traffic and Public Works“, in Ho Chi Minh zur „Office of Transportation“ und in kleinen Städten zur Polizeibehörde gehen und die erforderlichen Schritte abarbeiten. Dafür brauchst du zusätzlich zu deinem Führerschein und Reisepass ein gültiges Visum sowie drei Lichtbilder. Denk dran, dass die Bearbeitung mehrere Tage in Anspruch nehmen kann.
Wir würden das Mieten eines Autos schon aus diesen Gründen nicht empfehlen, vor allem nicht in einem Land, wo das Fahren mit Bus und Bahn irgendwie zum Erlebnis dazu gehört….
Dann kann es ja losgehen...
Da du jetzt hoffentlich weißt, wie du dich am besten in Vietnam fortbewegen kannst, kannst du nun deine Route planen. Nutze doch dafür unsere Tipps zur Route und verschaffe dir einen Überblick darüber, was du in Vietnam erleben kannst. Oder schau dich bei unseren weiteren Reisetipps um.
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Eure Tipps sind Goldwert!
Ganz liebe Grüße
Cool 🙂 Dankeschön!