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Reisekosten in Vietnam

Solltest du eine Reise nach Vietnam planen, wirst du dich sicherlich fragen, mit welchen Kosten du rechnen kannst oder solltest. Diese fallen je nach Reiseart, Aktivitäten und Fortbewegungsmitteln selbstverständlich unterschiedlich aus. Deshalb wollen wir uns etwas auf unsere Reise konzentrieren. Nach diesem Artikel wirst du wissen, wie wir durch Vietnam gereist sind und was wir für Verpflegung, Unterkünfte, Transport und Aktivitäten ausgegeben haben. Außerdem geben wir ein paar Tipps, den ein oder anderen Dong auf deiner Reise durch Vietnam zu sparen. Wir werden folgende Fragen in diesem Artikel beantworten:

Wie sind wir durch Vietnam gereist?

Wir sind im Mai 2023 für 30 Tage durch Vietnam gereist und haben die Unterkünfte, Transporte und Aktivitäten überwiegend spontan gebucht. Da es sich um die Zwischensaison handelte, hatten wir fast keine Probleme, kurzfristig zu buchen. Lediglich während der beiden Feiertage „Tag der Befreiung“ (30.04.) und dem „Tag der Arbeit“ (01.05.) waren alle Busse ausgebucht, sodass wir unsere Pläne etwas ändern mussten.

Der Mai gehört in Vietnam eher zur Zwischensaison, die Preise könnten in der Hochsaison etwas teurer und in der Nebensaison eventuell etwas günstiger als in der Zwischensaison sein.

Geschlafen haben wir überwiegend in gemütlichen Homestays, ein paarmal in Hostels (mit 2-Bettzimmern und eigenem Bad) oder selten in günstigen Hotels. Das Frühstück war in den meisten Fällen inklusive. Wichtig war uns, eine gute Lage, also vieles Fußläufig zu erreichen, Wi-Fi und je nachdem eine Klimaanlage, da es echt übel heiß werden kann.

Gebucht haben wir entweder über booking.com oder AirBnb, wobei wir letzteres wohl nicht mehr unbedingt empfehlen würden, da uns dort die Gebühren mittlerweile zu hoch sind. Durch unseren Genius-Rabatt bei Booking.com bekommen wir meistens auch ziemlich gute Deals.

Zwischen den Städten haben wir uns fast ausschließlich mit Bussen fortbewegt. Meist über Nacht in einem der legendären Sleeperbussen. Lediglich zwischen Da Nang und Hoi An haben wir ein Grab genutzt, da es Janek mit einer Lebensmittelvergiftung nicht so besonders ging und der öffentliche Busverkehr auf dieser Strecke nach Corona nicht mehr aufgenommen wurde.

An den Zielorten selbst waren wir überwiegend zu Fuß, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (HCMC, etwa 0,25-0,35 € pro Strecke), mit geliehenen Fahrrädern oder Grab unterwegs. Die Fahrräder gab es sogar teilweise zu der Unterkunft dazu und konnten manchmal kostengünstig (50.000-65.000 Dong/Tag) oder sogar kostenlos genutzt werden. Auch das Zugfahren gehört zur günstigen Fortbewegung, hat bei unserer Reise aber leider nicht gepasst. Nächstes Mal!

Wir haben recht häufig an den leckeren Straßenständen oder in kleineren Restaurants gegessen. Dabei haben wir auf westliches Essen überwiegend verzichtet und uns fast nur auf die vietnamesische Küche konzentriert. (Favorit: Friedrice & Morning Glory oder natürlich Banh Mi)

Selber gekocht haben wir nie, da die Preise so günstig waren und es einfach superlecker ist.

Ist Vietnam teuer?

Nein. Zumindest mit unserem Reisestil fanden wir Vietnam nicht teuer. Klar, nach oben sind keine Grenzen gesetzt und du kannst auch jeden Tag im 5-Sterne-Restaurant essen, in den teuersten Suiten leben und von Ort zu Ort fliegen, aber dennoch bleibt Vietnam ein günstiges Reiseland im Gegensatz zu Deutschland. Du bekommst für wenig Geld, gute und gemütliche Unterkünfte, kommst günstig von A nach B und das Essen ist der Hammer und trotzdem ziemlich günstig. Auch die Ausflüge empfanden wir preislich als angemessen, eher haben wir uns des Öfteren gefragt, wie dies so günstig angeboten werden kann.

Das Essen war grandios und immer genug für alle da
Essen während der Ha Giang Tour
Mit dem Kajak durch die Halong Bucht
Ausflug in die Halong Bucht

Was kostet ein Tag in Vietnam?

Nach wie vor geistert die Faustformel für Reisekosten von 30 € pro Tag / pro Person durch das Internet. Auch wir haben versucht, uns immer an dieser Linie entlangzuhangeln. Allerdings haben wir in Vietnam eine richtige Aktivreise hingelegt, haben viel unternommen und dementsprechend auch die Kosten erhöht. Es geht also sehr viel günstiger, mit weniger Aktivitäten. Das macht aber deine Vietnamreise eventuell auch aus. 

Wir haben in Vietnam zu zweit 70,84 €/pro Tag ausgegeben.

Das jetzt auf eine Person umzurechnen (35 €) würde relativ wenig Sinn machen, da wir uns die Zimmer immer geteilt haben. Als Einzelperson würde es sich rechnen, in ein Hostel zu gehen, für uns war das oft kein Mehrwert, da wir dann zum Beispiel 2x 4 € für ein Hostel gezahlt hätten oder halt 8-10 € für ein privates Zimmer mit Bad. (Beispiel aus einem Unterkunftsvergleich).

(Unsere) Reisekosten in Vietnam

Wir haben ja bereits verraten, dass wir 70,84 € pro Tag in Vietnam ausgegeben haben. Davon waren allein etwa 26 €! für Unternehmungen. Die folgenden Preise sind während unserer Reise entstanden und beziehen sich auf 2 Personen OHNE FLÜGE:

Unterkünfte: ~10 €/Tag

  • Die günstigste Unterkunft hatten wir für 7,30 €/pro Nacht in Hue in der Nähe der Zitadelle.
  • Die (mit Abstand) teuerste Unterkunft in Mui Ne kostete 30 €/pro Nacht, da alles wegen der Feiertage um den 1. Mai ausgebucht war und wir nichts anderes finden konnten.

„Wir hatten eigentlich eine günstigere Unterkunft, die aber an der komplett falschen Stelle in Mui Ne lag, die zudem nichts von unserer Buchung wusste und anschließend etwa den dreifachen Preis verlangte. Zum Glück konnten wir die Unterkunft bei AirBnb stornieren und bekamen unser gesamtes Geld zurück. Zum Thema Erstattung haben wir wirklich sehr gute Erfahrungen mit AirBnb gemacht!“ Es wurde bereits dunkel und wir fragten bei etlichen Unterkünften in der „Hauptstraße“ von Mui Ne nach und nahmen das erste Zimmer, welches frei (und halt teuer) war..

Aktivitäten: ~26 €/Tag

Wir haben wirklich viele Aktivitäten in Vietnam unternommen und haben jede Einzelne genossen. Gebucht haben wir ausschließlich bei Anbietern vor Ort. Die Kosten beziehen sich wieder auf 2 Personen:

  • Bootsfahrt durch das Mekongdelta, inkl. Floatingmarket: 40 €
  • Kitematerial geliehen in Mui Ne: 27 €
  • Canyoning in Dalat: 150 €
  • Bootsfahrt durch die Caves in Ninh Binh: 20 €
  • Fahrt durch die Halong Bucht: 60 €
  • Ha Giang Loop 3T/2N, mit Easy-Rider, inkl. Vollverplfegung und Übernachtung: 320 €
  • Übernachtung, Vollverpflegung und Wandern in der Nähe von SAPA 3 Nächte: 60 €

Bei den besonders preisintensiven Unternehmungen, wie dem Ha Giang Loop, muss allerdings berücksichtigt werden, dass wir während der Tour keine Ausgaben für Verpflegung und Unterkünfte hatten und die Kosten damit etwas verfälscht wurden.

Es gab unterschiedliche Stationen. Jede hatte ihren eigenen Kick.
Canyoning in Dalat

Transport: ~12 €/Tag

Der Hauptkostenpunkt für die Transportkosten liegt in den zwölf Busfahrten zwischen den Zielen. Dabei haben wir für die günstigste Verbindung 13,50 € und für die teuerste 40 € zusammen bezahlt. Die wenigen Fahrten mit Grab oder den öffentlichen Verkehrsmitteln waren hingegen marginal.

Essen und Trinken: ~15€/Tag

Die Kosten für das Essen in Vietnam betragen etwa 7,5 €/Person/Tag. Dabei kannst du es dir aber wirklich gut gehen lassen und die vietnamesische Küche genießen. Möchtest du eher westliches oder hochpreisiges Essen, wird es wohl etwas mehr werden. Solltest du generell etwas weniger essen, wirst du auch noch deutlich günstiger zurechtkommen. Gerade die vietnamesischen Spezialitäten sind sehr zu empfehlen und sehr günstig:

  • Essengehen im regionalen Restaurant, volle Mahlzeit mit Getränk: 3-10 € für 2 Personen
  • Portion Frühlingsrollen: 0,80 – 2,00 €
  • Eine Schüssel Phó: 1,50-2,50 €
  • Banh Mi: 0,80-1,20 € pro Stück
  • Ban Bao: 0,60-1,20 € pro Stück
  • Vietnamesischer Kaffee: 0,70-1,20 € pro Tasse
  • Besonderer Kaffee (Egg, Salt, usw.): 1,50-2,50 € pro Tasse

Preise sind auf Stand Mai 23.

Allgemeine Kosten: ~7€/Tag

Unter allgemeinen Kosten fallen der Rest und das Geld, welches einfach (bestimmt in unseren Bäuchen) verschwunden ist. Dazu gehören Kosten für:

  • Souvenirs
  • Trinkgelder
  • Bargeldabhebungen (z.b. in Tam Coc)
  • Friseurbesuche
  • Eintrittsgelder
  • und alles, was so zwischendurch anfällt

Wo können Kosten in Vietnam gespart werden?

Solltest du weniger Geld zu verfügen haben, möchtest du bestimmt wissen, wo wir noch etwas Geld hätten sparen können. Es passieren immer ein paar Fehler oder im Nachhinein ist man schlauer, deshalb geben wir dir unsere Tipps zum Geldsparen in Vietnam mit auf den Weg.

• Nachtbusse und Nachzüge nutzen:

Ganz klar bist du mit Bus oder Zug günstiger unterwegs als mit dem Flugzeug oder dem privaten Transfer. Du kannst aber sogar noch etwas mehr sparen, wenn du auf Nachttransporte setzt. Die Preise bleiben gleich, du sparst dir aber auf jeden Fall eine Nacht in der Unterkunft und noch wichtiger, mehr Zeit am Tag. Hier sparst du vor allem nicht am falschen Ende. Solltest du sehr leichten Schlaf haben und bist ausgeruht, nicht so geil drauf, lohnt es sich wahrscheinlich nicht für dich…

• Weniger oder günstigere Aktivitäten unternehmen:

Natürlich ist dies der Punkt, an dem am wenigsten gespart werden sollte. Denn du willst Vietnam ja auch erleben und bist nicht zum Geldsparen hier. Du musst aber auch nicht jedes „Highlight“ mitnehmen. Allerdings lassen sich hier die Kosten geringer halten, indem du bei den Veranstaltern vor Ort buchst. Natürlich brauchst du dafür etwas Zeit zu recherchieren, sparst gegenüber GetYourGuide, Viator oder anderen Webseiten aber eine Menge Geld und bist vielleicht auch nicht auf den touristischsten Touren dabei.

• Viel mehr Streetfood essen!!

Ganz ehrlich, das Streetfood in Vietnam oder in ganz Südostasien ist schon ein eigener Grund, diese Länder zu bereisen. Du kannst auf den Märkten nicht nur superleckeres Essen genießen, sondern auch noch Geld sparen, denn dieses ist besonders günstig. Taste dich ein wenig ran und traue dich auch mal etwas Neues zu probieren.

Wir haben fast ausschließlich auf den Märkten gegessen und nur Janek hat es einmal erwischt. Aber irgendwie fast selbst schuld. Hätte er die vegetarische vietnamesische Pizza, die komischerweise nach Fisch schmeckte, halt nicht aufessen sollen…

• Geld abheben ohne Gebühren:

Auch beim Geldabheben lassen sich Kosten sparen. Das hängt vor allem mit deiner Kreditkarte* und der Auswahl der Bank in Vietnam zusammen. Wie das geht, findest du in unserem Artikel über das Geldabheben in Vietnam.

• Einfach mal zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den Öffis die Stadt erkunden:

Statt Taxis oder Grab, kannst du viele Städte und Orte auch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Bussen erkunden. Das ist deutlich günstiger und auch viel intensiver als mit dem Taxi oder Grab. Du wirst bestimmt ein paar nette Gassen und Geschäfte entdecken.

• Langsamer Reisen:

Der letzte und wichtigste Tipp ist „langsamer Reisen“ als wir es getan haben. Wir wollten unser Visum von 30 Tagen voll auskosten und das ganze Land sehen. Dadurch waren wir viel unterwegs und hatten kaum Tage, an denen wir keine Weiterfahrt oder Aktivität auf dem Zettel hatten. Das treibt den Preis pro Tag sehr in die Höhe. Wären wir statt 30 Tage, 60 Tage in Vietnam geblieben und hätten die gleiche Route zurück gelegt, hätten wir unsere Transportkosten pro Tag fast halbiert! 

Auch deshalb, lieber etwas langsamer reisen und genießen, obwohl wir auch verstehen können, dass so viel wie möglich in der kurzen Zeit gesehen werden möchte.

Vietnam ist ein äußerst günstiges Reiseland

Wir hoffen, wir konnten dir einen guten Überblick über die Kosten in Vietnam vermitteln. Auf den ersten Blick wirkt es eventuell weniger günstig als es ist, aber in Anbetracht der Menge an Aktivitäten und dem guten Essen, welches wir genossen haben, können wir wirklich von Vietnam behaupten, dass es ein sehr günstiges und wunderschönes Reiseland ist, das für jeden Geldbeutel geeignet ist.

Falls du nach weiteren Themen für deine Vietnamreise suchst, findest du auf unserem Blog noch weitere hilfreiche Artikel.  

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